Der Umsatz der Indexanbieter rund um den Globus hat 2020 gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent zugenommen und erreicht den Rekordwert von 4,1 Milliarden US-Dollar. Dies zeigt eine Studie der Unternehmensberatung Burton-Taylor. Demnach bescherte das Wachstum börsengehandelter Indexfonds (ETFs) auch den Erlösen der Indexbranche einen Schub. Die vom verwalteten Vermögen abhängigen Gebühreneinnahmen für Indexlizenzen kletterten um 11,6 Prozent auf zwei Milliarden Dollar.

"Das Zusammenspiel von steigenden Vermögenspreisen und der Trend zu passiven Anlagestrategien treibt die Entwicklung weiter voran", sagt Sean Eskildsen, Analyst bei Burton-Taylor. "Die Indexanbieter verzeichneten auch 2020 ein starkes Wachstum. Sie erweiterten ihr Angebot, um die Nachfrage zu befriedigen, wobei thematische, Faktor- und ESG-Indizes die Entwicklung anführen", ergänzt Eskildsen.

Trio teilt sich zwei Drittel des Marktes
Den Indexmarkt dominieren nach wie vor drei Akteure: MSCI mit einem Anteil von 24,8 Prozent an den Erlösen, dicht darauf folgt S&P Dow Jones mit 24,2 Prozent sowie mit etwas Abstand FTSE Russell mit 19,3 Prozent Umsatzanteil. Das verbliebene Drittel teilen sich die übrigen Indexanbieter. Darunter fiel Nasdaq mit einem Umsatzplus von 45,3 Prozent gegenüber 2019 auf. Die höchste Wachstumsrate seit 2016 erzielte wiederum Bloomberg mit 72 Prozent.

Über die vergangenen Jahre drangen zwar immer mehr alternative Anbieter in den Markt vor wie die Frankfurter Solactive oder das Center for Research in Security Prices (CRSP) der Universität Chicago, das eine Partnerschaft mit Vanguard einging. Dennoch bleiben MSCI, S&P Dow Jones sowie FTSE Russell die beherrschenden Spieler im Indexmarkt, die die Burton-Taylor-Studie zeigt. (ert)