Die Erste Group hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Rekordgewinn beendet. Unter dem Strich stieg der Überschuss auf 1,31 Milliarden Euro – ein Plus von 4,1 Prozent und damit der höchste Wert, den die Erste Group jemals erzielte, betont das Spitzeninstitut der österreichischen Sparkassen in einer Aussendung. Besonders profitiert hat das Geldhaus von der positiven Konjunktur in den CEE-Kernmärkten. "Aber auch der starke Nettozufluss an Kundeneinlagen in Höhe von 13 Milliarden Euro und die hohe Kreditnachfrage von Unternehmern und privaten Haushalten, denen wir Neukredite in Höhe von mehr als neun Milliarden Euro zur Umsetzung ihrer Wünsche zur Verfügung gestellt haben, zeigt die Stärke unseres Geschäftsmodells", erklärte CEO Andreas Treichl bei der Bilanzpräsentation.

Weil die Bank auch im Jahr 2018 mit einer anhaltenden guten Wirtschaftsentwicklung rechnet, erwartet das börsennotierte Unternehmen eine ähnlich positive Entwicklung. Davon sollen auch die Aktionäre etwas abbekommen: Die Dividende soll demnach um 20 Prozent auf 1,20 Euro je Aktie angehoben werden.

Der gute Kurs hat jedenfalls auch die Risikolage verbessert. Der Anteil an faulen Krediten am Gesamtkreditvolumen sank auf vier Prozent und habe damit Vorkrisenniveau erreicht. Wertberichtigungen auf notleidende Kredite konnten laut dem Bankhaus zur Gänze aufgelöst werden. Das Betriebsergebnis sank allerdings um 2,66 auf 2,51 Milliarden Euro. Dieses sollte aber nach Einschätzung der Erste Group im aktuellen Jahr wieder steigen.

Georg soll in CEE etabliert werden
Bei den Betriebsausgaben, die im Jahresvergleich um 130 Millionen auf 4,16 Milliarden Euro gestiegen sind, wird bei der Erste Group für 2018 wieder ein leichter Rückgang erwartet. "Dies hat vor allem damit zu tun, dass im Jahr 2017 erhöhte IT-Ausgaben für regulatorisch bedingte Projekte angefallen sind, die sich in diesem Ausmaß im Jahr 2018 nicht mehr wiederholen werden", erklärte die Bank dazu.

Allerdings wolle die Erste Group auch 2018 im Rahmen der Digitalisierung in die Wettbewerbsfähigkeit investieren: Produktvereinfachung, Prozessstandardisierung und die gruppenweite Etablierung der digitalen Plattform George würden dabei im Fokus stehen. Soll George 2018 auch in Tschechien, in der Slowakei und in Rumänien in vollem Umfang eingeführt werden. (cf)

Die Geschäftszahlen im Überblick:

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