Janus Capital und Henderson Global planen den Zusammenschluss zu einem der weltweit führenden Vermögensverwalter. Die Idee hinter der Übernahme von Janus durch Henderson, die offiziell als "Merger of Equals" gilt, liegt darin, das Wachstum der verwalteten Vermögenswerte und des Unternehmensgewinns anzuschieben sowie Kosten zu sparen.
Die Henderson-Aktie verzeichnete in Folge den größten Kursanstieg seit sieben Jahren und stieg zeitweise um mehr als 20 Prozent.

Nach der Übernahme von Janus, deren Aktionäre für eine Aktie 4,719 neue Henderson-Aktien erhalten werden, wird der Zusammenschluss einen Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen von 320 Milliarden US-Dollar sowie einem Marktwert von mindestens sechs Milliarden Dollar hervorbringen. Das Unternehmen wird künftig unter Janus Henderson Global Investors firmieren. Die Henderson-Aktionäre werden an der gemeinsamen Gesellschaft 57 Prozent halten, die Janus-Aktionäre 43 Prozent. 

Der japanische Versicherungsriese Dai Ichi Life Holdings, mit 19,82 Prozent größter Aktionär von Janus, wird einen Anteil von neun Prozent an der gemeinsamen Gesellschaft halten und plant, diesen auf 15 Prozent zu erhöhen. 

Kosteneinsparungen von 110 Millionen Dollar
Das Unternehmen wird zu Beginn unter der gemeinsamen Führung von Andrew Formica, CEO von Henderson, und Janus-Chef Richard Weil stehen. Der Deal soll Kosteneinsparungen von 110 Millionen Dollar bringen, das Closing soll im zweiten Quartal 2017 erfolgen. Das Unternehmen wird seinen steuerlichen Sitz in Großbritannien haben und sich um ein primäres Listing an der New York Stock Exchange bemühen. Die Produktauswahl werde sich ergänzen, meinte Weil, weil Janus über eine starke Palette bei US- und Japan-Aktien verfüge, während Hendersons Stärken in Großbritannien und auf den europäischen Märkten lägen. 

Henderson steuert Assets von 95 Milliarden britischen Pfund bei, während von seiten Janus 195 Milliarden Dollar an Vermögenswerten eingebracht werden. (kb)