Die DWS hat auch im dritten Quartal unter dem Strich Geld einsammeln können. Von Juli bis September vertrauten Anleger dem Fondsableger der Deutschen Bank 6,2 Milliarden Euro frisches Geld an. Insgesamt beliefen sich die Nettozuflüsse in den ersten neun Monaten des Jahres damit auf 12,9 Milliarden Euro. Über das gesamte Jahr 2018 hatten Investoren allerdings 22,3 Milliarden Euro aus den Fonds der börsennotierten Gesellschaft abgezogen.  

Für die Führungsetage der Frankfurter ist das Ergebnis gleichwohl ein Grund zur Freude. "Unsere Strategie geht auf: Mit fortgesetzten Nettomittelzuflüssen in drei Quartalen in Folge haben wir die Trendwende geschafft", feiert Asoka Wöhrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, das Ergebnis. "Durch unser global ausgerichtetes und gut diversifiziertes Geschäft mit starker Performance und hoher Dynamik in unseren als Wachstumsfelder identifizierten Geschäftsbereichen Multi Asset, Passive und Alternatives können wir selbst unter Marktbedingungen wachsen, die für Vermögensverwalter eine Herausforderung darstellen."

Einmaleffekt
Das schwierige Umfeld ging jedoch nicht spurlos an dem Unternehmen vorbei. Die Erträge reduzierten sich im dritten Quartal 2019 auf 560 Millionen Euro. Im Vorquartal waren es noch 608 Millionen Euro gewesen. Grund für den Rückgang waren geringere Performance- und Transaktionsgebühren. Die DWS verweist darauf, dass im zweiten Quartal eine einmalige Performancegebühr im Bereich alternativer Anlagen verbucht worden sei. Dies sei ein einmaliger Effekt gewesen. Im dritten Quartal 2018 hatten sich die Erträge allerdings noch auf 574 Millionen Euro beziffert.

Dies führt zu einem geringeren, bereinigten Vorsteuergewinn von 170 Millionen Euro. Von der DWS selbst befragte Analysten hatten im Schnitt mit 177 Millionen Euro gerechnet. Nach Steuern wies das Haus ein Konzernergebnis in Höhe von 116 Millionen Euro aus, im zweiten Quartal waren es 112 Millionen gewesen. Beim Sparkurs sieht sich das Haus auf Kurs. Die bereinigten Kosten fielen im dritten Quartal um acht Prozent auf 389 Millionen Euro. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio, CIR) lag im dritten Quartal nahezu unverändert bei 69,6 Prozent. Auch dank der Kursgewinne an den Börsen stieg das verwaltete Vermögen per Ende September gegenüber Ende Juni um 33 Milliarden Euro auf 752 Milliarden. (ert)