Die Fondsgesellschaft DWS hat das verwaltete Vermögen auf 941 Milliarden Euro gesteigert. Dies stelle ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Stand zum Jahresende 2023 sowie einen Rekordwert dar, wie das Haus mitteilte. Demnach vertrauten Investoren in den ersten drei Monaten des Jahres der Fondstochter der Deutschen Bank unter dem Strich 7,8 Milliarden Euro an frischem Geld an. Im Schlussquartal 2023 waren es elf Milliarden und im ersten Quartal 2023 5,7 Milliarden Euro an Mittelzuflüssen gewesen.

Die Gesellschaft scheint damit weiter auf Erholungskurs zu sein. Im Gesamtjahr 2022 hatten Investoren unter dem Strich 19,9 Milliarden Euro aus den DWS-Fonds abgezogen. Als Haupttreiber der Zuflüsse erwiesen sich auch im ersten Quartal 2024 die börsengehandelten Fonds (ETFs) der Hausmarke Xtrackers. Diese verzeichneten Nettomittelzuflüsse in Höhe von 9,3 Milliarden Euro. Mit deutlichem Abstand folgen Anleihenfonds sowie systematische und quantitative Strategien. Abflüsse erlitt das Haus dagegen bei den margenträchtigen Aktien- und Mischfonds.

"Früchte geerntet"
Der um Sondereffekte bereinigte Umsatz sank gegenüber dem Vorquartal leicht um ein Prozent auf 653 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Steuern stieg leicht um zwei Prozent auf 231 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 146 Millionen Euro – 20 Prozent mehr als im Schlussquartal 2023. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio, CIR) verbesserte sich auf 64,7 Prozent.

"Das ist die Folge disziplinierten Kostenmanagements", erläutert Finanzchef Markus Kobler die Ergebnisse. "Zugleich ernten wir damit die Früchte unserer im Dezember 2022 vorgestellten Strategie." Kobler war im August 2023 als Nachfolger von Finanzchefin Claire Peel nominiert worden. Er kam von Allianz Global Investors. DWS-Chef Stefan Hoops hatte Ende 2022 passive und alternative Investments als Wachstumsfelder ausgewiesen. Zudem peilte er eine Cost-Income-Ratio von unter 60 Prozent für 2025 an. Andere Felder wurden dagegen zum Verkauf gestellt.

"In der Pflicht, sich zu beweisen"
"Die DWS war verständlicherweise in der Pflicht, sich zu beweisen", kommentiert Hoops nun die Quartalsergebnisse. "Mit einem neuen Allzeithoch beim verwalteten Vermögen und strikter Kostendisziplin zeigen wir aber kontinuierliche Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie." Hoops hatte im Juni 2022 die Nachfolge von Asoka Wöhrmann angetreten, der im Zuge des Greenwashing-Skandals seinen Posten räumen musste.

Die Konzernmutter Deutsche Bank, die ebenfalls Quartalszahlen vorlegte, steigerte den Vorsteuergewinn im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um zehn Prozent auf etwas mehr als zwei Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein auf die Aktionäre entfallender Nettogewinn von fast 1,3 Milliarden Euro – ebenfalls zehn Prozent mehr als im Vorjahr. (ert)