Die DWS stellt ihren Mitarbeitern derzeit 153 Fahrzeuge als Dienstwagen zur Verfügung, die mehr als 200 PS Leistung aufweisen. Dies ergibt sich aus der Antwort auf eine Frage eines Aktionärs auf der DWS-Hauptversammlung 2023. Von diesen 153 hochmotorisierten Autos seien 81 Plug-in-Hybride und sieben reine Elektrofahrzeuge. "Das Fahrzeug mit dem höchsten PS-Wert ist derzeit ein Elektrofahrzeug mit 408 PS", heißt es in der Antwort weiter.

Die DWS betonte jedoch zugleich, dass das Haus der Firmenwagenregelung des Mutterkonzerns Deutsche Bank unterliege. Das Programm sei Ende 2021 zudem umgestellt und auf eine umweltfreundliche Fahrzeugauswahl ausgerichtet worden. So seien beispielsweise nur noch Fahrzeuge mit einem maximalen CO2-Ausstoß von 160 g/km und einer maximalen Leistung von 200 kW bei Verbrennungsmotoren zur Bestellung zugelassen.

BMW 540d Touring für 11.800 Euro im Jahr
Der volle Effekt der neuen Regelungen werde aber erst eintreten, sobald alle Altverträge ausgelaufen seien. Diese hätten in der Regel eine Laufzeit von drei Jahren. Derzeit seien Autos von 14 Herstellern zur Bestellung zugelassen. Es können reine Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride oder Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb gewählt werden, solange sie die Richtwerte einhalten. Wie hoch die Zahl der Dienstwagen insgesamt ist, geht aus der Antwort nicht hervor.

Der Dienstwagen mit den höchsten Kosten im Jahre 2022 sei ein BMW 540d Touring gewesen. Für diesen schlugen 11.800 Euro zu Buche. "Dieses Auto ist nach der neuen Firmenwagenregelung nicht mehr bestellbar, der bestehende Leasingvertrag läuft Ende 2023 aus", beteuerte die DWS. Wer die jeweiligen Fahrzeuge fährt, wollte die Fondstochter der Deutschen Bank nicht verraten.

Null Flüge in Privatjets
Zudem gab die Fondsgesellschaft an, für vielfahrende Mitarbeiter auch die Bahncard 100 auszugeben. Diese ermöglicht für ein Jahr freie Zugfahrten in ganz Deutschland. Die Mitarbeiter seien angehalten, bei Dienstreisen innerhalb von Deutschland die Bahn zu nutzen, ergänzte das Haus. Zudem seien 2022 keine Mitarbeiter in gecharterten Jets geflogen. Ob dies auch für Flüge in gecharterten Propellermaschinen gilt, ging aus der Antwort nicht hervor.

Daneben bietet das Haus aber auch Leasingfahrräder für seine Mitarbeiter. Und auch ein Mitglied der Geschäftsführung nutzt das Angebot: Dirk Görgen, der als Leiter der Client Coverage Division den Vertrieb und die weltweite Vertriebsstrategie verantwortet. Damit holt sich Görgen wohl den Titel des "Kostenspar-Königs".

Vertriebschef mit Dienstrad
Denn andere Geschäftsführungsmitglieder haben über Nebenleistungen, etwa durch Ausgaben für Lohnsteuerberatungen, 2022 teilweise einen Aufwand in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro aufgetürmt. Görgen spart seinem Arbeitgeber dagegen Kosten, indem er in die Pedale tritt. "Aufgrund der wirtschaftlichen Beteiligung an den Kosten eines Firmenfahrrads, welche die Höhe der anderen Nebenleistungen übersteigt, ist für das Geschäftsjahr 2022 und 2021 ein Negativ-Saldo auszuweisen", heißt es im DWS-Geschäftsbericht zu Görgens Nebenleistungen. (ert)