Die Zahl der von Banken, Kreditinstituten und Fintechs in Deutschland öffentlich ausgeschriebenen Stellen belief sich im ersten Quartal 2024 auf 39.846 – ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Erhebung des Berliner Personalmarktspezialisten Index Gruppe, die "Bloomberg News" exklusiv vorliegt. In der Gesamtwirtschaft hingegen sank den Daten zufolge die Anzahl der öffentlich ausgeschriebenen Stellen um neun Prozent. 

"Mit Blick auf das Stellenangebot machte Frankfurt seinem Ruf als deutsche Finanzhauptstadt alle Ehre", erklärte Index-Chef Jürgen Grenz. "In der Main-Metropole gab es im ersten Quartal dieses Jahres mehr als 4.200 öffentlich ausgeschriebene Jobs, gefolgt von Berlin und München mit rund 2.700 und 2.500 Jobangeboten im Finanzsektor."

Mit Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart weist die Erhebung drei weitere Städte aus, in denen zwischen Januar und März mehr als 1.000 Stellen in der Branche öffentlich ausgeschrieben wurden.

Erwartungsgemäß entfielen deutschlandweit die meisten freien Jobs innerhalb der Branche auf den Bereich Finanz- und Rechnungswesen samt Controlling mit rund 16.600 Stellen. Auf dem zweiten Platz folgen Vertrieb und Verkauf mit etwa 7.400 Stellen. Und auf dem dritten Rang ist der Bereich Organisation und Projektmanagement mit rund 4.300 Arbeitsplätzen zu finden.

Nachwuchskräfte im Fokus
Neben Mitarbeitern mit Berufserfahrung suchen deutsche Banken auch viele Nachwuchskräfte. Rund ein Viertel der insgesamt rund 40.0000 öffentlich ausgeschriebenen Stellen entfiel auf Young Professionals, Auszubildende, Praktikanten und Studenten, zeigen die Index-Daten.

Das passt zu Aussagen von Personalchefs aus den vergangenen Wochen. "Uns ist die eigene Ausbildung von Trainees und Auszubildenden grundsätzlich wichtig", sagte etwa LBBW-Personalchefin Christine Neuberger kürzlich gegenüber "Bloomberg" mit Blick auf den Fachkräftemangel. Ähnlich argumentierte auch DZ-Bank-Personalchef Oliver Best, der für das laufende Jahr die Einstellung von mehr Nachwuchskräften angekündigt hatte.

Die Index Gruppe wertet für ihre Statistiken zum Stellenmarkt 197 Printmedien, 289 Online-Stellenbörsen, das Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit sowie die Webseiten von rund 657.000 Firmen aus. (mb/Bloomberg)