Die Gruppe Deutsche Börse kauft den Fondsdatenanbieter Kneip. Dies teilt der Betreiber des Frankfurter Handelsplatzes mit. Die Gruppe werde das Luxemburger Datenhaus komplett übernehmen. Der Deal soll noch im März abgeschlossen werden. Über weitere Details wie den Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen.

Die Deutsche Börse sieht den Zukauf als Grundstein für den Aufbau eines Fondsdaten-Zentrums. Fondsdienstleistungen und -daten seien für die Gruppe Deutsche Börse Kernbereiche zukünftigen Wachstums, heißt es in der Mitteilung. Die Gruppe wolle ihre Marktstellung organisch über weitere Investitionen in die bestehenden Geschäftsfelder ausbauen sowie über gezielte Akquisitionen stärken.

"Europäischen Fondsdaten-Champion schaffen"
"Diese Transaktion bietet die einmalige Gelegenheit, einen führenden europäischen Fondsdaten-Champion mit Sitz in Luxemburg zu schaffen", sagt Philippe Seyll, Leiter des Bereichs Investment Fund Services bei der Gruppe Deutsche Börse. "Mit der globalen Reichweite und dem breiten Dienstleistungsspektrum von Kneip können wir unser Produkt- und Service-Angebot weiterentwickeln und unserer Fondskundschaft in jeder Phase ihres Geschäfts einen Mehrwert bieten."

Die Deutsche Börse beabsichtige, die Dienstleistungen von Kneip mit ihren bestehenden Fondsserviceplattformen zu verknüpfen, heißt es in der Mitteilung weiter. Kneip wurde 1993 gegründet und veröffentlicht eigenen Angaben zufolge Anlegerinformationen und Daten für über 10.000 Fonds in mehr als 40 Ländern und stellt mehr als 200.000 Reporting-Lösungen bereit. Neben Fondsdaten liefert das Haus auch Softwarelösungen für aufsichtsrechtliche Meldungen. (ert)