Die Deutsche Börse will die Luxemburger Fondsplattform Funds DLT komplett übernehmen. Dies teilte der Börsenplatzbetreiber mit. Die Frankfurter hatten sich 2020 an der Plattform beteiligt, die Prozesse des Fondsvertriebs und der Fondsabwicklung auf die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) hebt. Zu den weiteren Eignern des Unternehmens zählten bislang die Börse Luxemburg, Credit Suisse Asset Management und Natixis Investment Managers.

Die Deutsche Börse beteiligte sich über ihren Nachhandelsinfrastrukturanbieter Clearstream an dem Fintech. Nun soll das Unternehmen komplett an die Frankfurter gehen. Natixis sowie Credit Suisse und die UBS als Nachfolger der Schweizer Großbank würden weiterhin als Kunden die Weiterentwicklung der Plattform unterstützen, betont die Deutsche Börse in der Mitteilung. Die Übernahme soll im vierten Quartal 2023 oder im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden und stehe noch unter dem Vorbehalt, dass die Regulierer zustimmen.

"Günstigerer Zugang zu Fonds"
"Dieser Schritt erweitert unsere Distributionskapazitäten, vereinfacht Prozesse und bringt Vermögensverwalter durch den Einsatz der Blockchain näher an Privatkunden heran", sagt Philippe Seyll, Chef von Clearstream Fund Centre. "Wir werden messbare Vorteile für Marktteilnehmer sehen, einschließlich einer kürzeren Markteinführungszeit und eines günstigeren Zugangs zu Fonds." Mit der Übernahme aller ausstehenden Funds-DLT-Aktien durch den Corporate-Venture-Capital-Arm der Deutschen Börse, DB1 Ventures, würden die Technologie und Services von Funds DLT zu einem integralen Bestandteil des Angebots von Clearstream im Bereich Fondsdienstleistungen. (ert)