Ein New Yorker Gericht hat eine Sammelklage des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock und der Allianz-Fondstochter Pimco gegen die Deutsche Bank zugelassen. Laut Gerichtsunterlagen geht es um hypothekenbesicherte Wertpapiere im Wert von gut 2,6 Milliarden US-Dollar. Damit hat Blackrock immerhin einen juristischen Teilerfolg gegen das größte deutsche Geldhaus erzielt: Der Fondsriese hat die Deutsche Bank schon vor geraumer Zeit wegen Tricksereien auf dem US-Immobilienmarkt verklagt.

Der Vorwurf von Blackrock und Pimco: Die Deutsche Bank habe als Treuhänderin von 62 Finanzvehikeln, die zwischen den Jahren 2004 und 2009 gegründet und zu komplexen Bonds ausgegeben wurden, "wesentliche Pflichten" verletzt. Dadurch sei den Fondshäusern "ein signifikanter finanzieller Schaden" entstanden. Bei der Klage handelt es sich um eine von vielen, in der Investoren Banken vorwerfen, sie nicht ausreichend über das Ausfallrisiko von US-Immobilienkrediten informiert zu haben, die Finanzprodukten zugrunde lagen.

Der Skandal ist noch nicht ausgestanden
Die Deutsche Bank wird seit dem Jahr 2011 von einer Welle an Gerichtsverfahren und Klagen überrollt. Und noch ist offenbar nicht alles ausgestanden – das zeigt der von Blackrock und Pimco angegangene Prozess. In der vergangenen Woche hatte das US-Justizministerium das Institut bereits zu einer Strafe von 7,2 Milliarden US-Dollar verdonnert. Es könnten noch einige Milliarden obendrauf kommen. (fp)