Die Deutsche Bank hat am Donnerstag einen Software-Fehler öffentlich gemacht, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ). Betroffen sei ein Programm, das den Zahlungsverkehr von Großkunden überwacht. Jahrelang seien Parameter unentdeckt falsch programmiert gewesen, heißt es aus Finanzkreisen. Die Deutsche Bank hat den Softwarefehler der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gemeldet.

Innerhalb der Bank gibt es mehrere Programme, die den Zahlungsverkehr überwachen, um Risiken auszuschließen. Bei der betroffenen Software sollen nun zwei von 121 Parametern nicht funktioniert haben. Welche Kriterien dadurch ungeprüft blieben, wollte ein Sprecher der Deutschen Bank gegenüber der SZ nicht sagen – nur soviel: Die Parameter sollen generell illegale Zahlungen verhindern. Das betrifft beispielsweise die Terrorfinanzierung, Geldwäsche und Überweisungen in sanktionierte Länder.

Nicht die erste IT-Panne der Deutschen Bank
Die jetzige Softwarepanne ist nicht das erste IT-Problem der Deutschen Bank. Bereits im vergangenen Herbst hatte die Bafin der Bank einen Sonderbeauftragten ins Haus geschickt, der helfen sollte, ihre IT-Systeme zu verbessern. Denn die Deutsche Bank hatte bereits mehrfach Ärger mit den Regulierungsbehörden, da die Kontrollsysteme gegen Geldwäsche nicht ausreichend seien. Die EDV sei im Allgemeinen stark veraltet. (fp)