Die Deutsche Bank muss von 2017 nicht mehr soviel Geld zurücklegen wie bisher. Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) habe die geforderte Kernkapitalquote für das größte deutsche Geldhaus auf mindestens 9,51 Prozent festgelegt, teilte das Institut mit. Die Notenbanker haben die Aufsicht über die größten Geldhäuser des Euro-Raums.

Unterhalb der von der EZB geforderten Schwelle müsste die Deutsche Bank Dividenden, andere Ausschüttungen und Boni kürzen oder streichen. 2016 musste die Deutsche Bank noch einen Puffer von mindestens 10,76 Prozent hartem Kernkapital vorweisen. Ende September war das Institut auf einen Wert von 12,58 Prozent gekommen.

Spielraum für schwierige Zeiten
Die EZB hat die Quoten für die meisten der von ihr beaufsichtigten 123 Banken gesenkt. Die Institute sollen in schwierigen Zeiten mehr Spielraum erhalten. Fünf der Institute erfüllen aber die Hürden nach derzeitigem Stand nicht. Ihnen droht dann eine Sperre von Dividenden, Ausschüttungen und Boni-Zahlungen (FONDS professionell ONLINE berichtete). (ert)