Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch ist unter die zehn stärksten Asset-Management-Marken Europas aufgestiegen. Die Rheinländer machten bei der Umfrage "Fund Brand 50" unter Fondsselektoren drei Plätze gut und eroberten den zehnten Rang. Den Ruf als beste Fondsmarke auf dem Kontinent verteidigte der US-Branchenprimus Blackrock. Auch J.P. Morgan Asset Management und Fidelity behielten ihre Podestplätze.

Die Studie "Fund Brand 50" hat zum zwölften Mal die relative Markenattraktivität von Europas Asset Managern erhoben. Das Team des US-Daten- und Technologieanbieters Broadridge Financial Solutions interviewte für die Untersuchung rund 1.200 Fondsselektoren in Europa, den USA und der Asien-Pazifik-Region.

Nachhaltigkeit gefragt – und hinterfragt
In Österreich robbte sich Flossbach von Storch ebenfalls wieder näher an die Spitze heran und erreichte Rang zwei hinter Blackrock. Die Kölner waren im vergangenen Jahr von J.P. Morgan Asset Management verdrängt worden und auf den dritten Platz zurückgefallen. Neu unter die Top Ten in Österreich stiegen das US-Haus Invesco sowie Blackrocks ETF-Ableger iShares ein. Dafür fielen die Erste Asset Management und die Raiffeisen KAG aus der Spitzengruppe heraus.

Die Studie zeigt zudem, dass Kompetenzen beim Thema Nachhaltigkeit bei den europäischen Fondsselektoren begehrter sind als je zuvor. Denn das Interesse an ESG-Assets erwies sich als einer der wenigen positiven Bereiche des Jahres 2022. Doch die ESG-Expertise nehmen Fondsselektoren auch genauer unter die Lupe. "Dieser Entwicklung waren die Klarstellungen der Europäischen Kommission zu Fonds, die sich selbst nach Artikel 9 vermarkten, vorausgegangen", sagt Liam Martin, Direktor für die Region Europa, Nahost und Nordafrika bei Broadridge.

Kundenorientiertes Denken
Die Fondsselektoren sollten bei der Broadridge-Umfrage ihre drei bevorzugten Kooperationspartner nennen und sich dabei an zehn Faktoren orientieren. Dazu zählen eine ansprechende Anlagestrategie, kundenorientiertes Denken, Innovation und Solidität. Die Analysten errechneten aus den Antworten dann einen "Total Brand Score", der den Markenwert der Anbieter abbilden soll. Die "Fund Brand 50"-Auswertung wurde von dem Analysehaus Mackay Williams ins Leben gerufen. Die Gesellschaft wurde 2018 von Broadridge übernommen. (ert)