Der hiesige Markt der Onlinedepots für Selbstentscheider ist weder groß noch leicht zu bearbeiten: Die Österreicher gelten bekanntlich von Natur aus nicht als passionierte Trader. Und die Politik trägt – entgegen ihrer Versprechungen – nichts zur Belebung der privaten Vorsorge über den Kapitalmarkt bei. Unter diesen Umständen kann sich Ernst Huber, Chef des Wertpapierdepotanbieters Dadat, nach sieben Jahren am Markt zufrieden mit der bisherigen Entwicklung zeigen.

Im Jahr 2023 hatte Dadat nach neuen Zahlen einen Kundenzuwachs um gut 17 Prozent. Und im ersten Quartal 2024 wurde die Marke von 50.000 Kundinnen und Kunden überschritten, wie Huber unlängst mitteilte. Damit dürfte der in Salzburg angesiedelte Anbieter in der Direkt-Brokerage auf einen Marktanteil von 20 Prozent kommen: Insgesamt schätzt Huber die Anzahl der Brokerage-Kunden bei Onlinebanken in Österreich auf rund 250.000.

Sparpläne im Fokus
Huber erwartet in den nächsten vier bis fünf Jahren einen weiteren Anstieg der Dadat-Kunden um mehr als 50 Prozent. Um den zurückhaltenden Österreichern den Einstieg ins Investment zu erleichtern, setzt Dadat unter anderem auf niederschwellige Sparplanangebote. Zum Angebot zählen Fonds-, ETF-, Gold- oder Aktien-Sparpläne mit einer Einstiegsschwelle ab bereits 30 Euro. Das Sparplanangebot soll stark ausgeweitet werden, wie es heißt.

In den kommenden Jahren wird weiter in die Kundengewinnung investiert. Bis 2026 zahlen Neukunden keine Depotgebühr. Für Investmentfonds (insgesamt stehen den Anlegern rund 5.000 Fonds offen) ist grundsätzlich keine Depotgebühr fällig. Investiert wird zudem auch in die IT: Zur neu gestalteten Website soll eine neue Smartphone-App dazukommen. Dadat ist keine eigene Bank, sondern eine Direktbankenmarke der zum Grawe-Konzern gehörenden Schelhammer Capital. (eml)