Die österreichische Crowdinvesting-Plattform Conda feiert sich und einen "stürmischen Herbst". Denn im November habe das Unternehmen einen "Meilenstein erreicht", nachdem das aggregierte Investitionsvolumen auf über 20 Millionen Euro geklettert ist, heißt es in einer Aussendung. 9.700 Crowdinvestoren haben laut Conda seit 2013 in 93 Projekte und Unternehmen investiert. Damit ist die Plattform zurzeit Marktführer im österreichischen Crowdinvesting-Markt, wobei das eine rein quantitative Betrachtung und keine qualitative Auswertung ist.

Auch im Vergleich zu Deutschland, wo zehnmal mehr Menschen als in Österreich leben, ist das eine reife Leistung. Multipliziert mit dem Faktor Zehn wäre Conda im Nachbarland ebenfalls Marktführer. Der dortige Platzhirsch ist im Moment die auf Immobilien spezialisierte Plattform Exporo, die seit 2014 rund 110 Millionen Euro Crowdkapital vermittelt hat.

Apropos Deutschland: Die Österreicher drängen seit Monaten in diesen großen Markt vor. Damit wollen sie das Umsatzwachstum, das sie brauchen, um das Plattformgeschäft profitabel zu machen, beschleunigen. Conda und die Rocket Gruppe sind beispielsweise schon in Deutschland aktiv, Dagobertinvest ist auf dem Sprung über die Grenze.

Externe Vertriebspartner sollen den Umsatz ankurbeln
Angesichts der unzähligen Pressemitteilungen, die Conda in den vergangenen Monaten verschickt hat, ist es verwunderlich, dass Conda bei einer redaktionellen Erhebung von FONDS professionell nicht mitgemacht hat. Dabei ging es um die Frage, ob und in welchen Formen die Crowdinvesting-Plattformen mit externen Vertriebspartnern zusammenarbeiten, um ihr Umsatzpotenzial zu steigern. In der FONDS professionell-Ausgabe 4/2017 gibt es dazu einen exklusiven Überblick.

Crowdinvestments werden typischerweise direkt und online über die Plattformen verkauft. Einige Plattformen binden inzwischen auch externe Partner ein, die den Plattformen Investoren zuführen und dafür eine Tippgeberprovision erhalten. Dieses Modell beginnt, sich auch in Deutschland zu etablieren, zumal die Crowdfunding-Branche rechtlich gesehen ein enges Korsett trägt. Denn von Finanzdienstleistern im Rahmen einer Beratung richtig verkauft werden dürfen Crowdinvestments nur, wenn es dafür einen Prospekt gibt. Dieses Dokument gibt es in den seltensten Fällen, weil sich der Aufwand der Prospekterstellung nur bei hohen Investitionsbeträgen lohnt. (ae)


Alle weiteren Informationen und die exklusive Übersicht der Plattformen, die mit externen Vertriebspartnern kooperieren, lesen Sie in der FONDS professionell-Ausgabe 4/2017, die Abonnenten in diesen Tagen zugestellt wird. Angemeldete KLUB-Mitglieder finden den Artikel auch im E-Magazin.