Mehr und mehr große Geldhäuser reagieren auf das Coronavirus. J.P. Morgan Chase, Credit Suisse und UBS etwa haben Medienberichten zufolge Sondermaßnahmen beschlossen, um ihr Geschäft und ihre Mitarbeiter vor der weiteren Ausbreitung des Virus zu schützen.

Die US-Großbank J.P. Morgan hat beispielsweise angeordnet, dass Tausende von Mitarbeitern in den kommenden Wochen mindestens einen Tag im Home Office verbringen sollen. Damit möchte das Institut testen, ob ihre Notfallpläne funktionieren, sollte sich das Virus weiter ausbreiten, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Ferner könne das US-Bankhaus diese Woche noch beginnen, Händler in andere Büroräume umzusiedeln, um dort die Belastbarkeit der Systeme zu testen. Eine Maßnahme gilt schon seit ein paar Tagen: Dienstreisen ins Ausland sind nur gestattet, wenn sie unumgänglich sind.

Risikostreuung der besonderen Art
Die Credit Suisse hat einem der Bericht des Branchenportals "Finews.ch" zufolge "Split Operations" beschlossen. Dahinter verbirgt sich nichts anderes, als dass die Bank alle Teams, die kritisch für ihr Funktionieren sind, aufteilt und so verhindern möchte, dass Corona das Institut lahmlegt. Betroffen seien IT, Handel und Compliance: Die Mitarbeiter dort werden entweder auf verschiedene Büros verteilt oder ebenfalls ins Home Office geschickt. 

Damit sei die Credit Suisse einen Schritt weiter als die UBS gegangen. Die zweite Schweizer Großbank hat laut "Finews.ch" noch nicht angeordnet, dass ihre Angestellten statt im Büro in den eigenen vier Wänden arbeiten. Abgesehen davon, dass nur die wichtigsten Geschäftsreisen unternommen werden sollen, habe sich am Arbeitsalltag nichts geändert. Einzige Ausnahme: Wer aus China, Singapur oder Italien zurückkehrt, muss zwei Wochen von zuhause mit dem Laptop arbeiten. (jb)