Die britische Investmentgesellschaft M&G hat im vergangenen Jahr ihren Gewinn deutlich steigern können. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern blieb 2023 ein Plus von 797 Millionen britischen Pfund (930 Mio. Euro). Im Vorjahr waren es lediglich 625 Millionen Pfund gewesen. Dies entspricht einem Zuwachs um fast ein Drittel. M&G hatte sich im Oktober 2019 vom britischen Finanzdienstleister Prudential losgelöst und als eigenständige Gesellschaft an der Börse notiert.

Den internationalen Bilanzregeln (IFRS) folgend hat das Haus 2023 einen Nettogewinn von 309 Millionen Pfund erzielt. 2022 hatte noch ein hoher Verlust von mehr als zwei Milliarden Pfund zu Buche gestanden. Das Geschäft von M&G stützt sich auf die drei Bereiche Asset Management, Wealth Management und das europäische Geschäft mit Versicherungen.

Deutschland als Absatzspitzenreiter
Zudem verzeichnete das Haus unter dem Strich Mittelzuflüsse in Höhe von 1,1 Milliarden Pfund. 0,8 Milliarden entfielen dabei auf die Asset-Management-Sparte. Im Vorjahr hatten Anleger noch Geld von dem Haus abgezogen. Nicht mit eingerechnet wurde dabei das Nettomittelaufkommen in nicht fortgeführten Bereichen.

Während im Heimatmarkt dem Haus institutionelle Anleger den Rücken kehrten, verzeichnete das M&G im internationalen Geschäft Zuflüsse. Absatzspitzenreiter war Deutschland mit Zuflüssen in Höhe von 1,4 Milliarden Pfund im Jahr 2023. Dicht darauf folgten die Niederlande mit 1,3 Milliarden und Australien mit 1,1 Milliarden Pfund. M&G betreute per Ende Dezember insgesamt ein Vermögen in Höhe von 343,5 Milliarden Pfund.

"Einen Schritt vorangekommen"
Die Ergebnisse entspringen Vorstandschef Andrea Rossi zufolge auch dem laufenden Umbauprogramm. Die Gesellschaft hatte ihre Strukturen vereinfacht. Zudem will das Haus in den kommenden Jahren 200 Millionen britische Pfund einsparen. Allein 2023 stutzte das Unternehmen die Kosten um 73 Millionen Pfund. Im Zuge dessen haben mehr als 200 Mitarbeiter ein Abfindungsangebot angenommen.

"Ich bin sehr zufrieden mit unseren operativen Fortschritten im ersten vollen Jahr seit der Festlegung unserer drei strategischen Prioritäten: finanzielle Stärke, Vereinfachung und Wachstum", sagte Rossi bei der Präsentation der Zahlen. "Wir sind einen Schritt dabei vorangekommen, unsere Geschäftsziele zu erreichen", ergänzte der M&G-Chef. (ert)