Die Börse Stuttgart will künftig noch stärker auf den Handel mit Kryptowährungen setzen. Das Interesse daran sei groß, wird aber von der Finanzindustrie bislang nicht ausreichend bedient, erklärte Ulli Spankowski, verantwortlich für die Digitalisierungsstrategie der Regionalbörse, gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). "Hier geht es darum, einen transparenten und verlässlichen Zugang für Anleger zu schaffen." Die Schwaben wollen selbst Standards in einem neu entstehenden Markt rund um digitale Assets und die Blockchain-Technologie setzen.

Erst kürzlich hatte die Regionalbörse bekanntgegeben, mit der japanischen SBI Group bei digitalen Vermögenswerten in Europa und Asien zusammenzuarbeiten. Beide Märkte wachsen enorm schnell. Insgesamt haben die Stuttgarter bislang eine Summe im unteren zweistelligen Millionenbereich in ihre Digitalisierungsoffensive investiert. Über die App Bison können Nutzer momentan Geschäfte mit den Digitalwährungen Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Ripple abwickeln. Als fünfte Währung kommt nun Bitcoin Cash hinzu.

Schwaben werkeln an Token-Handel
Private und institutionelle Investoren können in Stuttgart auch über die Handelsplattform Bsdex mit Kryptowährungen handeln. Mittelfristig soll zudem der Handel mit sogenannten Token, mit Rechten in digitalisierter Form, an der Börse Stuttgart Digital Exchange möglich werden, sagte der zuständige Manager Dirk Sturz der FAZ. Auf lange Sicht soll der Handelsplatz sämtliche Vermögenswerte auf Blockchain-Basis umfassen. (fp)