Blackout-Gefahr: So rüsten sich die Asset Manager
Was, wenn ganze Ballungsräume plötzlich ohne Strom dastehen? Das Risiko, dass aus solchen Gedankenspielen bitterer Ernst wird, ist zuletzt deutlich gestiegen. FONDS professionell ONLINE hat sich bei den großen Vermögensverwaltern in Deutschland umgehört, wie sie sich auf dieses Szenario vorbereiten.
Das "Business Continuity Management" der DWS sei auf Eventualitäten wie einen Blackout ausgelegt, berichtet ein Sprecher des Fondsanbieters. An den wichtigsten Standorten fänden Stresstests unter verschiedenen Szenarien statt, "um sicherzustellen, dass wir bereit sind, auf mögliche Unterbrechungen der Energieversorgung zu reagieren", so der Sprecher. Ziel sei "die schnellstmögliche Wiederaufnahme der Arbeit für die kritischen Geschäfts- und Supportfunktionen". Während der Covid-19-Pandemie habe das Umschalten auf das Homeoffice gut funktioniert. Im Fall eines Blackouts sei es auch möglich, auf andere Standorte auszuweichen.
Sehr wahrscheinlich ist es zwar nicht, dass noch in diesem Winter Teile Deutschlands stunden- oder tagelang ohne Strom sind. Dennoch: Das Risiko ist real, schließlich zwingt Russlands Angriffskrieg in der Ukraine Europa zu drastischen Änderungen im Energiemix, was die Stromnetze an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit bringen kann.
Seither gilt nicht mehr als Spinner, wer für den Fall der Fälle ein paar Kerzen in der Schublade und Trockenobst im Vorratsschrank hat. Doch ein Blackout würde natürlich nicht nur Privathaushalte treffen, sondern auch die Wirtschaft. FONDS professionell ONLINE wollte von einigen großen Asset Managern in Deutschland wissen, wie sie sicherstellen, dass sie selbst bei einem großflächigen Stromausfall handlungsfähig bleiben. Schließlich ist es ihre Aufgabe, das Geld von Millionen Menschen auch in schwierigen Zeiten zu verwalten. (bm)
