Beim Wiener Kryptospezialisten Bitpanda, einem der größten europäischen Anbieter in diesem Bereich, klopfen immer mehr Banken oder Vermögensverwalter an, die zusammenarbeiten wollen, sagt Lukas Enzersdorfer-Konrad in einem Interview, das in voller Länge im neuen Heft von FONDS professionell gelesen werden kann.

Seit Jänner sind Bitpanda-Produkte im Onlinebanking der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) erhältlich. Angesichts der hohen Wertsteigerungen der Kryptoleitwährung Bitcoin seit Jahresbeginn sei der Kooperationsstart "definitiv ein sehr guter Zeitpunkt" gewesen. Als nächstes solle das Bitpanda-Service in weiteren Raiffeisenbanken in Niederösterreich ausgerollt werden.

RLB-Kunden teils mit hohen Investments
Unter den RLB-Kunden scheinen einige förmlich auf die neuen Möglichkeiten gewartet zu haben: "Über alle Altersgruppen hinweg, durchaus auch ab 50plus", werden oft sofort 5.000, manchmal 20.000 Euro in einem Trade vom Primärkonto weg in Bitcoin, Ethereum oder andere Assets investiert, so Enzersdorfer-Konrad. Über die Kooperation können RLB-Kunden direkt vom Gehaltskonto weg in diverse Kryptowährungen investieren, ohne auf eine Fremdplattform zu wechseln; aber auch in Anteile von Aktien, ETFs oder Rohstoffe und Edelmetalle kann über das Bitpanda-Tool investiert werden. "Die RLB hat das ja nicht nur gemacht, weil sie Kryptowährungen anbieten wollte, sondern auch, um Kunden, die heute noch nicht veranlagt sind, einen sehr einfachen Zugang zu all diesen Assetklassen zu legen", so Enzersdorfer-Konrad.

Zu den neuen Plänen gehört auch der Aufbau eines Wealth-Bereichs. Vermögende Kunden wie Stiftungen, Family Offices oder High-Net-Worth Individuals (HNWIs) seien bisher am Markt in Kryptowährungsfragen allein gelassen worden. Oft habe man solche Marktteilnehmer auf der allgemeinen Bitpanda-Handelsplattform gesehen, nicht am OTC-Desk, der eigentlich für große Positionen besser geeignet ist. Man stelle gerade laufend Berater ein, die hier behilflich sind, mit Marktinformationen, aber auch in Transaktionsfragen, so Enzersdorfer-Konrad.

Nicht nur für Vermögende, sondern insbesondere für Kleinanleger ist ein Vermögensverwaltungstool gedacht, an dem Bitpanda zurzeit arbeitet. Es soll ein Tool auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) sein, das sowohl in der Beratung als auch in der Verwaltung Lösungen anbietet. "Unsere KI soll ein Private Banker für die Hosentasche sein", sagt der stellvertretende Bitpanda-CEO. (eml)


Das gesamte Interview lesen Sie in der Heftausgabe 1/2024 von FONDS professionell sowie nach Anmeldung hier im E-Magazin. Darin spricht Lukas Enzersdorfer-Konrad unter anderem auch über Börsenpläne.

Update 10.4.2024: Bitpanda hat seine Angaben zum Rollout im Online-Banking vorerst auf Raiffeisen Niederösterreich begrenzt.