Vor rund drei Jahren fragten sich Bitpanda-Kunden, warum sie plötzlich im Zahlungsverkehr nicht mehr eine österreichische, sondern eine estnische Kontonummer (IBAN) verwenden müssen. Der österreichische Kryptowährungsspezialist hatte seine Bank gewechselt und war – wie viele andere Firmen aus der Branche – in das technisch fortschrittliche Baltikum ausgewichen. Dort haben die Banken weniger Berührungsängste mit Kryptowährungen und waren preislich und IT-mäßig in der Lage, die Bedürfnisse von Fintechs zu erfüllen. Im Fall von Bitpanda war es die estnische LHV Bank, die in den vergangenen Jahren die Sepa-Überweisungen abwickelte. Nun kommt es zum Wechsel.

Bei den Echtzeitzahlungen orchestriert ab jetzt die Deutsche Bank ein- und ausgehende Transaktionen, wie beide Häuser mitteilen. Bitpanda-Kunden werden dadurch deutsche Kontonummern bekommen – vorerst gilt das für Kunden aus Deutschland. Anzunehmen ist, dass sich der IBAN-Wechsel in nächster Zeit auch auf Kunden aus Österreich und anderen Ländern ausweitet. Die Deutsche Bank ist für Bitpanda eigenen Angaben zufolge seit 2023 "die europäische Hausbank für währungsübergreifende Lösungen in Österreich und Spanien". Ein Sprecher wollte sich dazu auf Nachfrage nicht konkreter äußern.

Der Wechsel auf die deutsche IBAN soll sich positiv auf Vertrauen und Nutzererlebnis auswirken, heißt es bei Bitpanda. "Die neue Sammeltreuhandkonten-Lösung wird API-basiert sein und Bitpanda-Kunden besseren, effizienteren und schnelleren Service gewährleisten", teilt das Fintech mit. (eml)