Mitte der Vorwoche scheiterte die dritte Kollektivvertrags-Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des österreichischen Kreditsektors. Ab heute, Montag (20.3.), gibt es nun österreichweit Betriebsversammlungen, in denen die Beschäftigten während der Arbeitszeit über den Verhandlungsstand informiert werden. Außerdem sollen die weiteren Maßnahmen besprochen und beschlossen werden, so die Gewerkschaft GPA in einer Aussendung.

Das Angebot der Arbeitgeber blieb demnach unverändert bei sechs Prozent Gehaltserhöhung zuzüglich 15 Euro (durchschnittlich 6,46 Prozent) und einer Einmalzahlung von 1.000 Euro. Von der Gewerkschaft wird ein Einmalbetrag mit dem Hinweis auf die Inflationsrate von 8,6 Prozent und auf die Bankgewinne des Vorjahres in Höhe von fünf Milliarden Euro als zu gering abgelehnt.

36-Stunden-Woche in Diskussion
Abseits einer dauerhaften Lohnerhöhung über der durchschnittlichen Inflation fordert die Gewerkschaft auch Dienstrechtsanpassungen. Punkte wie die Arbeitszeitverkürzung auf 36 Wochenstunden müssten ernsthaft diskutiert werden, so die Verhandlerin der GPA, Helga Fichtinger.

Die vierte und vorerst letzte Verhandlungsrunde findet kommenden Donnerstag (23.3.) statt. Für diesen Tag ruft die Gewerkschaft auch zu einer Kundgebung vor der Wiener Börse auf, dem Ort der KV-Verhandlungen. (eml)