Bei der Österreich-Tochter der italienischen Unicredit dürfte aktuell ein neuerlicher organisatorischer Umbau anstehen, wie "Der Standard" berichtet. Von den geplanten Umstrukturierungen sollen vor allem der Einkauf ("Procurement") der Bank Austria und die Service-Tochter Unicredit Services GmbH (UCS) betroffen sein. Der Einkauf könnte völlig umorganisiert und nach Mailand verlagert werden, ist der Zeitung zufolge aus der Bank zu hören. Die UCS könnte aufgedröselt werden, ein Teil ihrer Aufgaben in die Bank Austria, ein anderer nach Italien wandern.

Resolution an Vorstand
Die Belegschaftsvertreter der Bank Austria sollen von den jüngsten Umstrukturierungsplänen lange nichts gewusst haben und hätten sich daher im Juni mit einer Resolution an Bank-Austria-Chef Robert Zadrazil, die im Vorstand für "People and Culture" zuständige Georgiana Lazar und den für den Geschäftsbetrieb zuständigen COO, Emilio Manca, gewendet. Absender sind laut "Der Standard" die Vorsitzenden aller Betriebsräte der diversen Banktöchter und der Bank Austria selbst.

In der Resolution heiße es, man spreche sich entschieden dagegen aus, dass in Österreich Arbeitsplätze "überschießend und permanent abgebaut und in andere Länder oder an andere Unternehmen aufgrund von Kosteneinsparungen verlagert werden". Bereits erfolgte Verlagerungen zeigten, dass diese "bei weitem nicht immer erfolgreich" seien und "im Gegenteil zu komplexeren und aufwendigen und teureren Strukturen" geführt hätten. Inzwischen habe der Vorstand reagiert, es gebe Gespräche mit den Betriebsräten, so "Der Standard". Die Bank suche ständig nach Möglichkeiten, ihre Prozesse und Arbeitsabläufe weiter zu optimieren und zu verbessern, so die Bank Austria. (gp)