Die Bafin geht Hinweisen nach, wonach Führungskräfte der Deutschen Bank bis hin zu Vorstandsmitgliedern Kurznachrichtendienste und private E-Mail-Konten für geschäftliche Zwecke nutzen, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf Insiderinformationen. Das Geldhaus soll darstellen, wie seine Mitarbeiter diese Kanäle nutzen, damit die Bafin feststellen kann, ob aufsichtsrechtliche Regeln eingehalten werden, heißt es in dem Bericht.

Auch Vorstandschef Christian Sewing gehört zu den Whatsapp-Nutzern in der Bank. So hat er sich etwa mit dem deutschen Geschäftsmann Daniel Wruck auf diesem Wege ausgetauscht, dessen Rolle bei Geschäften mit der Deutschen Bank und ihrer Fondssparte DWS nun von deutschen Ermittlern untersucht wird, wie die "Financial Times" berichtet hat. Das Institut äußere sich nicht zu seinem "Dialog mit den Aufsichtsbehörden", erklärte ein Sprecher der Deutschen Bank. Die Bafin lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Deutsche Bank geht seit Anfang des Jahres auch selbst gegen die Kommunikation über private Nachrichtenkanäle vor. Sie hat eine interne Untersuchung eingeleitet und erinnerte die Mitarbeiter kürzlich daran, dass sie geschäftsbezogene Whatsapps nicht löschen sollten. (mb)