Der Versicherungsriese Allianz zieht sich aus einem Gemeinschaftsunternehmen im chinesischen Asset-Management-Markt zurück. Der Konzern mit Sitz in München gibt seine Beteiligung in Höhe von 49 Prozent an der CPIC Fund Management an den Wertpapierbroker Guotai Junan Securities ab, teilte das Unternehmen mit. "Dieser Schritt steht in Übereinstimmung mit der Strategie der Allianz, sich in China auf Asset Manager zu konzentrieren, die ihr ganz gehören", heißt es zur Begründung.

Eine der Asset-Management-Töchter des Münchener Versicherers, Allianz Global Investors, hatte im Sommer die Zulassung der chinesischen Aufsicht erhalten, in der Volksrepublik aktiv zu werden. Chinas Asset-Management-Markt war lange für ausländische Anbieter abgeschottet. Doch Peking öffnet langsam die Tore. So durften fremde Fondshäuser zunächst nur Joint Ventures mit lokalen Partnern eingehen. Mittlerweile dürfen ausländische Asset Manager eigene Firmen in China gründen.

Als Teilhaber zurück
Für die Allianz scheint der Weg über einen eigenen Ableger augenscheinlich aussichtsreicher. Allerdings ist Branchenkennern zufolge für einen Vertriebserfolg in der Volksrepublik die Kooperation mit lokalen Partnern unabdinglich. Das Joint Venture in China waren die Münchener im Jahr 2003 mit Guotai Junan eingegangen – dem heutigen Käufer. Der Wertpapierbroker hatte zwischenzeitlich aber seinen Anteil an den Versicherer China Pacific Insurance abgegeben, erläutert die Nachrichtenagentur "Reuters" den Hintergrund. (ert)