Allianz Global Investors hat in China die Zulassung als Asset Manager erhalten. Die Wertpapieraufsicht habe am Donnerstag (24.8.) grünes Licht gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" und beruft sich auf eine offizielle Mitteilung. Die Fondstochter der Allianz hatte im März den Antrag eingereicht. Damit erhielt Allianz GI die Genehmigung der chinesischen Behörden so schnell wie noch kein anderer Anbieter zuvor.

Die Allianz betreibt zwar bereits in der Volksrepublik ein Joint-Venture im Fondsgeschäft mit der China Pacific Insurance. Die Münchener können dort jedoch ihren Anteil nicht über die Marke von 49 Prozent heben.

Partner benötigt
Chinas Asset-Management-Markt war lange für ausländische Anbieter abgeschottet. Doch Peking öffnet langsam die Tore. So durften fremde Fondshäuser zunächst nur Joint-Ventures mit lokalen Partnern eingehen. Mittlerweile dürfen ausländische Asset Manager jedoch sogar eigene Firmen in China gründen (Wholly Foreign-Owned Enterprise, kurz WFOE). Für einige Zeit waren die Behörden aber zögerlich mit der Zulassung. Nun bekommen immer mehr ausländische Asset Manager den Zulassungsstempel. Allerdings erachten Branchenkenner einen lokalen Vertriebspartner als unabdingbar für den Erfolg. Weiterhin darf für in Hongkong gelistete Investmentfonds auch der Vertrieb in Festlandchina beantragt werden.

Zahlreiche westliche Asset Manager haben bereits den Weg nach China eingeschlagen. Sie hoffen, angesichts des bislang wachsenden Wohlstands in dem Land auf gute Geschäfte. So sind die Branchengrößen Fidelity, Goldman Sachs, J.P. Morgan Asset Management, Blackrock und Schroders auf dem Festland aktiv. Union Investment, der zentrale Fondsanbieter der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, ist über ein Joint-Venture mit der Bank of East Asia (BEA) in Hongkong vertreten. (ert)