1330074944.jpgPeter Karl, Geschäftsführer der Erste Immobilien KAG, erwartet durch den von der Regierung geplante Entfall der zehnjährigen Spekulationsfrist für Immobilien und die beabsichtigte Verlängerung der Berechtigungsfrist für den Vorsteuerabzug von zehn auf 20 Jahre im Wesentlichen keine Auswirkungen für offene Immobilienfonds. Durch die bestehende Kursgewinnsteuer werden Wertzuwächse in Immobilienfonds – so wie bei allen anderen Wertpapierveranlagungen – mit 25 Prozent besteuert, betont Karl und meint daher: "Die jetzt in Diskussion befindlichen neuen Maßnahmen betreffen uns nicht". Er erwarte, dass die starken Zuflüssen in offene Immobilienfonds anhalten werden. Die  Zinsen blieben niedrig, Anleger in Österreich seien generell an realen Werten interessiert.

Erste Immobilienfonds erreicht 345 Millionen Euro Fondsvolumen
Mit Zukäufen von rund 123 Millionen Euro ist das Vorjahr für den Erste Immobilienfonds sehr erfolgreich verlaufen – dieser Trend setzt sich auch 2012 fort. So hatte der Fonds in den ersten beiden Monaten Nettomittelzuflüsse in Höhe von 35 Millionen Euro. Dadurch stieg das Fondsvolumen auf 345 Millionen Euro. "Diese stabilen Mittelzuflüsse freuen uns, denn sie zeigen, dass die konservative Strategie des Erste Immobilienfonds mit seinem Schwerpunkt auf Wohnobjekten in Österreich und Deutschland dem Wunsch der Kunden nach Stabilität entspricht", erklärt Karl. Die Attraktivität des Fonds werde durch die Wertentwicklung unterstrichen: Die Ein-Jahres Performance von rund vier Prozent liege klar über den Erträgen von Geldmarktveranlagungen.

10.000 neue Wohnungen pro Jahr benötigt
Nach Ansicht von Karl steigt der Bedarf an Wohnraum – vor allem in den Städten – weiterhin. Durch die Änderung der Lebensverhältnisse, sozialer Strukturen und Wohnformen (Stichwort Trend zu Ein- und Zweipersonenhaushalten) werden pro Jahr bis zu 10.000 neue Wohnungen benötigt. Die Neubauleistung liege in den letzten Jahren deutlich darunter – deshalb bleibt "Wohnen" das Kernthema der Investitionspolitik. Der Erste Immobilienfonds wird bis zum Sommer 75 Millionen Euro investieren – unter anderem in Wohnobjekte in Wien und Hamburg. Plangemäß wurde Anfang Februar 2012 ein Wohnobjekt in der Brünnerstraße (1210 Wien) erworben. Damit stieg das Immobilienvermögen auf zirka 260 Millionen Euro. Gesichert habe man sich eine Wohnhausanlage in Hamburg: Der Erwerb wird nach der Sanierung im Sommer 2012 fixiert. Weitere Immobilien befinden sich in der Pipeline, um die zufließenden Mittel möglichst zeitnah zu investieren. (mb)