Der deutsche Branchenverband BVI unterstützt die Erwägungen der EU-Kommission, ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Finanzprodukte einzuführen. Das könnte für Produkte nach Artikel 8 und 9 der Offenlegungsverordnung grundlegende Veränderungen bedeuten, erläutert der Verband in einer Pressemitteilung.

Diskutiert wird dem BVI zufolge unter anderem eine Produktkategorie für die nachhaltige Transformation. Damit wären Anleger in der Lage, Fonds, die in grüne Vermögenswerte investieren, von solchen zu unterscheiden, die den Übergang von braunen zu grünen Geschäftsmodellen unterstützen. "Dies wäre ein wichtiger Schritt, um die Förderung der Transformation als nachhaltige Anlagestrategie anzuerkennen und so die Finanzierung des nachhaltigen Übergangs anzukurbeln", sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. Zudem könnte dies Greenwashing-Diskussionen eindämmen.

Die Kategorien sollten für alle Anlageklassen funktionieren
Nach Auffassung des BVI sollten zwei weitere Kategorien berücksichtigt werden: Eine für Produkte, die einen messbaren Beitrag zu einem Umwelt- oder Sozialziel leisten möchten, und eine für Fonds, die glaubwürdige Nachhaltigkeitsstandards einhalten oder in Nachhaltigkeitsthemen investieren. "Wichtig dabei ist, dass die Produktkategorien die Nachhaltigkeitsbedürfnisse der Privatanleger berücksichtigen und leicht verständlich sind", betont Richter. Sie sollten außerdem hinreichend allgemein gefasst werden, um für alle Anlageklassen sowie für Multi-Asset-Strategien zu funktionieren. (fp)