Bereits von Beginn an gab es Warnungen, dass die Dienste des digitalen Assistenten, der seit 2020 Bürger durch die Arbeitnehmerveranlagung führt, nicht akkurat sind. Die Arbeiterkammer Vorarlberg (AK) rät nun erneut “dringend, den Assistenten nicht zu nützen".

Dieser sei nicht personalisiert und sehe daher viele Steuersparpotenziale nicht, was mitunter dazu führt, dass Hunderte Euro zu viel bezahlt werden. Das Tool erkenne zum Beispiel nicht die Werte des Vorjahres. Scheinen diese nicht auf, macht sich das unter anderem bei absetzbaren Gütern bemerkbar, wo man dann nicht auf die in den Vorjahren begonnene AfA hingewiesen wird. Weitere Fehlleistungen ergeben sich bei der Fragestellung: Zum Beispiel würden Ausgaben für Fachliteratur nicht abgefragt, heißt es in einer Aussendung der AK.

Das Portal "Futurezone" hatte kürzlich zu der Thematik berichtet und dabei den Fall einer Leserin gezeigt, die bei der Nutzung des Assistenten auf eine Rückerstattung von nur 123 Euro kam, während das eigenständige Ausfüllen einen Wert von 635 Euro ergab. Laut dem Bericht wurde unter anderem der pauschale Freibetrag für Diätverpflegung nicht abgefragt. Ähnliche Beschwerden begleiten den Assistenten bereits seit seiner Einführung.

Fazit: Wer den digitalen Assistenten benutzt, sollte sich am Ende des Prozesses noch einmal alle Felder ansehen, auch jene, die die digitale Ausfüllhilfe nicht abgefragt hat (Klick auf "alle Eingabefelder anzeigen"). (eml)