Der Staat nimmt zwar immer mehr an Lohn- und Einkommensteuern ein. Allerdings kommt das Wachstum von einer schrumpfenden Gruppe, wie Analysten der wirtschaftsliberalen Organisation Agenda Austria erklären.

34 Prozent der Arbeitnehmer zahlten demnach im Jahr 2020 keine Einkommensteuer. Es handelt sich den Angaben zufolge um die letzten verfügbaren Daten der Statistik Austria. Vor 20 Jahren hatte der Anteil jener, die nicht in den EKSt-Topf einzahlten, noch bei weniger als einem Viertel gelegen, wie es heißt. Im Jahr 2024 sind in Österreich Einkommen bis 12.816 Euro steuerfrei.

Quelle: Agenda Austria

Die Politik entlaste seit Jahren vorwiegend Bürger mit niedrigen Einkommen, oben werde hingegen "abgeschöpft", wie Agenda-Austria-Direktor Franz Schellhorn in einer Aussendung schreibt. Aufgrund der hohen Steuerbelastung lohne sich Mehrarbeit nicht. Die jahrzehntelange Entlastung von Geringverdienern treibe Arbeitnehmer in Geringfügigkeit und Teilzeit. Schellhorn fordert Entlastungen für die mittleren und höheren Einkommen, "damit sich Mehrarbeit wieder lohnt und wieder mehr Menschen zu Nettozahlern werden". (eml)