Erneut hat die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) eine nationale Warnmeldung herausgegeben. Sie wendet sich an Personen, die Bankgeschäfte mit der "Global Dynamic Marketing 2.0 – GDM 2.0" in Erwägung ziehen. Mit dem Unternehmen sollen Interessenten dank Werbung im Internet Geld verdienen können. Seit Juni haben Investoren darüber hinaus die Möglichkeit, über Kryptowährungen in das sogenannte "GDM 2.0" zu investieren. Dabei kaufen sie mit den Kryptowährungen Bitcoin oder Litecoin verschiedene Vergütungsmodelle, die laut Webseite bis zu 50 Prozent "Returns" einbringen sollen.

Die FMA schlägt nun aber Alarm: Der Anbieter mit angeblicher Niederlassung in Qatar ist laut der Behörde nicht dazu berechtigt, konzessionspflichtige Bankgeschäfte in Österreich zu erbringen. Konkret sei dem Anbieter daher die gewerbliche Entgegennahme fremder Gelder zur Verwaltung oder als Einlage (Paragraf 1 Abs. 1 Z 1 BWG) nicht gestattet.

32 Warnungen im laufenden Jahr
Das war bereits die 32. Warnmeldung im aktuellen Jahr (siehe Tabelle). Damit haben die offiziellen Warnmeldungen der Behörde schon jetzt das Niveau vom gesamten Vorjahr erreicht. Weil dubiose Anbieter immer häufiger versuchen Geschäfte mit potenziellen Anlegern zu machen, mahnte die FMA daher jüngst zur Vorsicht vor zweifelhaften Unternehmen, die mit hohen zwei- bis dreistelligen Renditen werben.

Gemäß den Rechtsvorschriften kann die FMA die Öffentlichkeit informieren, dass eine namentlich genannte natürliche oder juristische Person zur Vornahme bestimmter Finanzgeschäfte nicht berechtigt ist, sofern diese Person dazu Anlass gegeben hat und eine Information der Öffentlichkeit erforderlich und im Hinblick auf mögliche Nachteile des Betroffenen verhältnismäßig ist. (cf)