Die britische Finanzaufsicht FCA hat Guillaume Adolph, einen ehemaligen Derivatehändler der Deutschen Bank, mit einer Geldstrafe von 180.000 Britischen Pfund (202.000 Euro) belegt und ihm ein lebenslanges Berufsverbot erteilt: Er darf keiner Tätigkeit mehr nachgehen, die in irgendeiner Form von der FCA reguliert wird.

Einer Pressemitteilung der Behörde zufolge handelte Adolph mit Derivaten auf den Libor-Zinssatz in Schweizer Franken und in japanischen Yen. Zeitweilig war er der Hauptverantwortliche für den Handel mit dem Yen-Libor.

Handel auf eigene Rechnung
Die FCA wirft ihm mehrere Verstöße zwischen Juli 2008 und März 2010 vor. So soll der Händler von Kollegen verlangt haben, ihre eigenen Handelspositionen so aufzustellen, dass er davon profitiert. Zudem habe er seine Position ausgenutzt, um auf eigene Rechnung zu handeln.

Adolph wurde von der FCA im Januar 2014 verwarnt. Die Behörde leitete aber keine weiteren Schritte ein, da die britischen Strafverfolgungsbehörden zu der Zeit bereits gegen einige Mitarbeiter der Deutschen Bank ermittelte. (jb)