Die sprichwörtliche Legende vom "Falschen Fuffziger" hat noch lange nicht ausgedient. Mit knapp 39 Prozent aller in Österreich aufgegriffenen Blüten ist der 50-Euro-Schein die häufigste gefälschte Banknote. Das geht aus neuen Zahlen der Nationalbank (OeNB) hervor. Genau schauen darf man auch beim "Zwanziger", mit rund einem Viertel die zweithäufigste aller Falsifikationen. Knapp danach folgt erst der "Hunderter" mit gut 24 Prozent.

Laut der neuen Falschgeldstatistik wurden in Österreich im Jahr 2023 insgesamt 7.842 gefälschte Banknoten allein aus dem Umlauf sichergestellt. Das ist eine enorme Zunahme nach zwei historisch tiefen Corona-Jahren (2021: 4.422 Stück; 2022: 3.887 Stück). Dennoch darf die Zahl positiv interpretiert werden: Die aktuellen Werte liegen unter dem langjährigen Durchschnitt von 8.142 sichergestellten Stück, wie die OeNB in einer Aussendung betont.

Wien am stärksten betroffen
Die meisten Fälschungen, nämlich ein Drittel, tauchten in Wien auf, gefolgt von Oberösterreich und Niederösterreich mit je gut 15 Prozent. Insgesamt ist durch Fälschungen im Jahr 2023 ein Schaden von 481.930 Euro entstanden. Abseits dieser Zahlen, die den Umlauf betreffen, hat die Polizei 2023 weitere 27.717 Stück Fälschungen sichergestellt (2022: 31.060), bevor diese in den Kreislauf kamen.

Verglichen mit dem gesamten Bargeldumlauf, der 2023 in Österreich bei 594 Millionen Stück lag, ist die Zahl der Fälschungen gering. Beinahe zwei Drittel aller Transaktionen in Österreich werden laut OeNB noch immer in bar abgewickelt. "Das Eurosystem hat im vergangenen Jahr mit den Vorbereitungen für die dritte Euro-Serie begonnen, damit der Euro auch in Zukunft eine der fälschungssichersten Währungen der Welt bleibt", so Eduard Schock, Mitglied des OeNB-Direktoriums. (eml)