Das US-Justizministerium ermittelt gegen mindestens fünf ehemalige Händler, weil sie die US-Dollar-Version des Londoner Interbankensatzes Libor manipuliert haben sollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insiderinformationen. Gegen die Händler könnte noch in diesem Jahr Anklage erhoben werden, heißt es. Es wäre die erste Anklage gegen Händler der Deutschen Bank im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal.

Im April hatte die größte deutsche Bank wegen der Manipulation des Libors und ähnlicher Benchmarks im Rahmen eines Vergleichs mit britischen und US-Behörden eine Geldstrafe von 2,5 Milliarden US-Dollar gezahlt. Über die vergangenen drei Jahre zahlten zwölf Banken im Zusammenhang mit Zinsmanipulationen rund neun Milliarden US-Dollar an Strafen. In Großbritannien und den USA sind 21 Händler angeklagt worden. Das erste Verfahren läuft derzeit in London.

Peter Carr, ein Sprecher des Justizministeriums, wollte sich zu der Angelegenheit nicht äußern. Eine Sprecherin der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme ab. (bloomberg/dw)