Trotz Coronakrise gilt die Aufmerksamkeit von US-Präsident Donald Trump am heutigen Tag wohl dem Beginn einer Anhörung vor dem Supreme Court in Washington. Das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten muss darüber entscheiden, ob die Deutsche Bank, die US-Bank Capital One sowie Trumps Wirtschaftsprüfer Mazars Informationen über den Präsidenten und dessen Familienunternehmen, die Trump Organization, herausgeben dürfen, berichtet das "Handelsblatt".

Der Finanzausschuss ermittelt, ob es bei Deals von Trumps ehemaliger Immobilienfirma zu Geldwäschegeschäften gekommen sein könnte. Die Untersuchungen des Justizausschusses wiederum drehen sich um mutmaßliche Schweigegeldzahlungen, die Trumps früherer Anwalt Michael Cohen im Präsidentschaftswahlkampf 2016 an zwei Frauen geleistet haben soll, die behaupten, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Nach Ansicht von Trumps Anwälten genieße ein Präsident während seiner Amtszeit absolute Immunität und somit könnten keine strafrechtlichen Untersuchungen gegen ihn geführt werden.

Die Anhörungen werden wegen der Coronavirus-Pandemie in Form von Telefonkonferenzen abgehalten. Eine Entscheidung wird für Ende Juni erwartet – ausgerechnet in der heißesten Phase des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA. (mb)