Der Hype um Kryptowährungen hat nun auch die Abteilung der deutschen Finanzaufsichtsbehörde Bafin erreicht, die sich mit illegalen Angeboten befasst. Konkret geht es um die Crypto.exchange GmbH aus Berlin, der die Behörde nun aufgab, das ohne Erlaubnis betriebene Finanzkomissionsgeschäft umgehend einzustellen.

Die Bafin erklärt in einer Mitteilung, dass die Gesellschaft im Internet – unter anderem auf der Seite www.btc-now.de – damit warb, Bitcoins in Euro umzutauschen: Anleger sollten ihre Bitcoins auf das Unternehmen übertragen, das diese im Gegenzug an einer Börse verkaufen wollte. Der dort erzielte Kaufpreis sollte Anlegern binnen 30 Minuten gutgeschrieben werden. Das stellt aber ein Finanzkommissionsgeschäft dar, für das die Crypto.exchange keine Erlaubnis hat.

Kein Verbot von ICOs
Die Bonner Behörde stellt ferner ausdrücklich klar, dass das Unternehmen entgegen seiner Eigenwerbung ohne die erforderliche Erlaubnis der Bafin tätig ist: Die Bitcoinbörse ist nicht von der Aufsicht geprüft worden.

Die Finanzaufsicht hat sich mit Maßnahmen gegen Anbieter von Bitcoins oder anderer Währungen bisher weitgehend zurückgehalten. Bislang hat sie lediglich eine Warnung vor Börsengängen oder Kapitalerhöhungen auf Basis von Krypto-Währungen, sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) abgegeben, da sie unreguliert, intransparent und technologisch ungetestet seien. Ein Verbot hat sie Bafin aber nicht ausgesprochen, da ihr nach eigenen Angaben die rechtliche Grundlage dafür fehlt. (jb)