Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA reagiert auf zahlreiche Beschwerden betreffend der Bitcoin-Firma Optioment und hat sich daher an die Staatsanwaltschaft Wien gewandt. Konkret bestehe der Verdacht auf Betrug, ein Bitcoin-Pyramidenspiel zu betreiben oder auf Verletzung des Kapitalmarktgesetzes.

Drei Österreicher betrieben Bitcoin-Firma
Bei Optioment hatten Anleger die Möglichkeit, Bitcoins über sechs, zwölf oder 24 Monate einzuzahlen. Je nach Laufzeit wurden dann wöchentlich 1,5 beziehungsweise zwei oder vier Prozent vom jeweiligen Bitcoin-Kurs ausbezahlt. Wählte man also beispielsweise eine Laufzeit von 24 Monaten, wurden wöchentlich vier Prozent vom Bitcoin-Wert ausbezahlt. 30 Prozent mussten davon dann wieder re-investiert werden und zwar wieder zu der Laufzeit, die ursprünglich gewählt wurde.

Plötzlich hatte Optioment aber die Auszahlungen gestoppt, und einige der Betroffenen hatten sich an die Aufsichtsbehörde gewandt. Nun wird sich die Staatsanwaltschaft mit dem Bitcoin-Konstrukt beschäftigen. Inzwischen ist die Optioment-Homepage nicht mehr erreichbar, auch Erklärvideos über das System sind aus dem Netz verschwunden. Laut der Tageszeitung "Die Presse" stünden aber drei Österreicher hinter Optioment, die auch fleißig über Videos und auf Veranstaltungen aufgetreten seien.

Rocket-Chain gründet Ausfallfonds
Auf Youtube findet sich immerhin ein Infocall, der bereits zu Jahresbeginn stattgefunden haben dürfte. Demnach soll Optioment ab Mai wieder an den Start gehen. Sollte das nicht der Fall sein, wolle der Obmann des Rocket-Chain Institute for International Development (RCIID), Rene Reumüller, einen Ausfallfonds gründen. Dazu müssten sich die Geschädigten auf der Webseite melden und einen Beitrag von fünf Euro zahlen. Rocket-Chain selbst bietet laut Eigenangaben Krypto-Bankingdienste, Blockchain-Investments und -Mining an. (cf)