Die Anwälte des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko weisen Geldwäscheanschuldigungen gegen den Gründer der insolventen Signa-Gruppe zurück. "Die in der bisherigen Berichterstattung gehandelten Thesen und behaupteten Vorwürfe sind haltlos. Sie werden zurückgewiesen", erklärte der Münchener Rechtsanwalt Florian Ufer laut einer Meldung der Nachrichtenagentur "dpa". Die Münchener Staatsanwaltschaft hatte am Mittwoch (13.3.) bestätigt, dass es wegen Geldwäscheverdachts Ermittlungen bei der Signa-Gruppe gibt – allerdings ohne Namen eines oder mehrerer Beschuldigter zu nennen. 

Sehr weit gediehen sind diese Ermittlungen aber nicht. Aus der Mitteilung der Strafverfolgungsbehörde ging hervor, dass auch andere Staatsanwaltschaften in Deutschland mit dem Fall befasst sind. Derzeit werden nach Angaben der Münchener Ermittler örtliche Zuständigkeiten geklärt. "Die Mitteilung der Staatsanwaltschaft kann von uns nicht kommentiert werden", sagte Benkos Anwalt Ufer dazu. "Offensichtlich prüft die Behörde richtigerweise selbst noch, ob die vorliegenden Geldwäscheverdachtsanzeigen überhaupt Anlass geben zu weiteren Ermittlungen", zitiert ihn die "dpa" weiter.

Dreistellige Millionensumme verschwunden?
Hintergrund des Ermittlungsverfahrens sollen Vorgänge rund um das Bauprojekt "Münchens neue Mitte" zwischen Münchener Hauptbahnhof und Karlsplatz sein. Unter anderem sollen Firmen überhöhte Angaben über künftige Mieteinnahmen gemacht haben, um von Banken höhere Darlehen zu besseren Konditionen zu bekommen. Eine dreistellige Millionensumme soll dabei ins Ausland geflossen sein. (jb)