Der Grund: Die Fonds, die bereits Volumen von 15,5 Milliarden beziehungsweise 2,7 Milliarden Dollar haben, erzielen zu hohe Mittelzuflüsse, die durch das Agio eingedämmt werden sollen. Damit bestätiget Aberdeen letztlich die jüngsten Meldungen über seit kurzem erstmals wieder gestiegene Zuflüsse in Aktienfonds (FONDS professionell Online berichtete). Der zweiprozentige Ausgabeaufschlag wird ab 11. März 2013 erhoben und gilt für alle Anlagen in die entsprechenden Anteilsklassen der Fonds mit Ausnahme der Wiederanlage von Erträgen. Der Aufschlag fließt in die jeweiligen Fonds ein und steht den Anlegern zu. Die jährlichen Verwaltungsgebühren der jeweiligen Fonds werden nicht verändert.

Agio soll Fehlinvestitionen verhindern helfen
Im gegebenen Niedrigzinsumfeld sei bei anhaltend hohem Interesse der institutionellen und privaten Anleger an den Emerging Markets mit weiteren Zuflüssen in diese Assetklasse zu rechnen. Aberdeen habe daher trotz aller in jüngster Zeit unternommenen Bemühungen, die Mittelzuflüsse in Emerging Markets-Produkte zu bremsen, eine erneute Steigerung im Konzern verzeichnen müssen. Um eine weitere Beschleunigung der Zuflüsse zu verhindern, wurde nun entschieden, einen Ausgabeaufschlag einzuführen, so das schottische Unternehmen in einer Pressemitteilung.

„Wenn wir die Mittelzuflüsse nicht stärker kontrollieren, laufen wir Gefahr, dass sich unser Investment-Team angesichts der hohen Liquidität im Lauf der Zeit gezwungen sieht, beim Anlageprozess Abstriche zu machen und Unternehmen ins Portfolio aufzunehmen, die nicht alle Qualitätskriterien voll erfüllen. Das Team will seiner Anlagephilosophie treu bleiben und neue Titel nur aufnehmen, wenn diese gründlich analysiert wurden, den konzernweit geltenden Aktienanlageprozess durchlaufen haben und das Team sich davon hat überzeugen können, dass die Papiere unseren Qualitätsstandards entsprechen. Hiervon abzuweichen wäre nicht im besten Interesse der Fondsanleger“, erläutert John Brett, Head of Distribution (Vertriebsleiter) von Aberdeen Asset Management. (jb)