Wie gut wissen Sie über den ETF-Boom Bescheid?
Es rumort in der Fondsbranche: Oft schlichte, dafür aber preiswerte Passivprodukte graben traditionellen Fondsanbietern das Wasser ab. Die kontern mit eigenen ETF-Angeboten – auch auf die Gefahr hin, Stammkunden zu vergraulen und ihr Kerngeschäft zu beschädigen. Sind Sie auf dem Laufenden?
Für Portfolioprofis alter Schule wie Bert Flossbach, die an die Überlegenheit des "handgemachten" Asset Managements glauben, sind Käufer börsengehandelter Indexfonds "Trittbrettfahrer". Anders als aktive Anleger sind sie stets zum Absprung bereit, sobald es an den Kapitalmärkten holprig wird. "Wie autonomes Fahren ist auch passives Investieren nicht für jedes Terrain geeignet", mahnt der Kölner Vermögensverwalter.
Andere halten solche und andere Sticheleien aus dem Lager aktiver Fondsmanager für interessengesteuerte Miesmacherei. Statt die eigenen Performance-Schwächen anzugehen, machten sich viele aktive Fondsmanager lieber mit platten Behauptungen über ETFs her, findet etwa John Rekenthaler: "Die Argumente sind entweder nichtssagend wie bei der These, Indexfonds könnten per Definition bestenfalls durchschnittlich sein, oder schlicht perfide, wie bei dem Argument, Indexfonds destabilisierten die Finanzmärkte", kontert der Vize-Chef der Researchabteilung von Morningstar.
Wie auch immer man persönlich zu ETFs steht: Ihr Siegeszug ist unbestreitbar. Was wissen Sie über den Boom passiver Investments? FONDS professionell ONLINE testet Ihr Wissen – die Redaktion wünscht wie immer viel Erfolg! (ert/ps)