Für Portfolioprofis alter Schule wie Bert Flossbach, die an die Überlegenheit des "handgemachten" Asset Managements glauben, sind Käufer börsengehandelter Indexfonds "Trittbrettfahrer". Anders als aktive Anleger sind sie stets zum Absprung bereit, sobald es an den Kapitalmärkten holprig wird. "Wie autonomes Fahren ist auch passives Investieren nicht für jedes Terrain geeignet", mahnt der Kölner Vermögensverwalter.

Andere halten solche und andere Sticheleien aus dem Lager aktiver Fondsmanager für interessengesteuerte Miesmacherei. Statt die eigenen Performance-Schwächen anzugehen, machten sich viele aktive Fondsmanager lieber mit platten Behauptungen über ETFs her, findet etwa John Rekenthaler: "Die Argumente sind entweder nichtssagend wie bei der These, Indexfonds könnten per Definition bestenfalls durchschnittlich sein, oder schlicht perfide, wie bei dem Argument, Indexfonds destabilisierten die Finanzmärkte", kontert der Vize-Chef der Researchabteilung von Morningstar.

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