Das Börsenjahr 2018 mit seinen Schwankungen und Kursrücksetzern hat deutliche Spuren auch in der Wertentwicklung vermögensverwaltender Fonds hinterlassen. Kein einziges Barometer der MMD-Index-Familie, die die Performance von VV-Fonds misst, entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv, meldet das Analysehaus Asset Standard. Im Schnitt verloren VV-Fonds knapp acht Prozent an Wert, bei einem durchschnittlichen Maximalverlust von minus 9,4 Prozent und einer Volatilität von 3,9 Prozent.

Quelle: Asset Standard

Bei der Betrachtung einzelner Fondssegmente zeigt sich, dass die Höhe der Aktienquote im Jahr 2018 eine enorm wichtige Rolle bei der Wertentwicklung spielte. Wenig verwunderlich verbuchten defensive VV-Fonds mit durchschnittlich minus 4,7 Prozent den niedrigsten Verlust. Mit zunehmender Aktienquote fielen die Ergebnisse immer schlechter aus. Immerhin: Das Leistungsversprechen, Verluste gezielt zu begrenzen, lösten die Portfolios gemessen an der Performance einschlägiger Börsenindizes weitestgehend ein – mit einer Ausnahme.

Schlechte Performance, aber niedrige Vola
Ausgewogene VV-Fonds verloren im vergangenen Jahr im Schnitt rund 7,2 Prozent an Wert. Offensive Produkte mit hoher Aktienquote gaben durchschnittlich 9,5 Prozent nach. Am schlechtesten schnitten überraschenderweise flexible VV-Fonds ab – und damit ausgerechnet jene Produkte, deren Manager die größten Freiheiten bei der Asset Allocation haben: Sie verloren durchschnittlich 10,1 Prozent. Dennoch lagen alle MMD-Indizes von der Wertentwicklung her zwischen dem MSCI World und dem Dax.

Die Performance-Ergebnisse sind in Summe ernüchternd, kommentieren die Experten von Asset Standard. Das schlechte Abschneiden vieler VV-Fonds im vergangenen Jahr lag ihrer Einschätzung nach zu einem Gutteil daran, dass sich viele Asset Manager auf den deutschen oder den europäischen Markt fokussiert hatten. Als erfreulich werten die Experten dagegen die Volatilität der Fonds, die im Schnitt deutlich unter jener der gängigen Aktienindizes lag. (fp)