Österreichs Versicherungen konnten in einem konjunkturell schwachen Jahr – die Wirtschaft schrumpfte um rund 0,8 Prozent – ihre Umsätze steigern. 2023 steht bei den Assekuranzen ein Prämienplus von 5,43 Prozent unter dem Strich, wie aus einem Bericht der Finanzmarktaufsicht (FMA) hervorgeht. Aus dem Jahr schieden die Assekuranzen mit einer guten Dynamik: Im vierten Quartal 2023 verbuchten sie verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sogar ein Prämienplus von 7,51 Prozent.

Vorsorgetechnisch ein eher trauriges Signal ist allerdings, dass die Lebensversicherungen erneut schwach waren. Lebensversicherungen sind zwar noch immer das zweitgrößte Segment, mussten aber mit Prämieneinnahmen von gut fünf Milliarden Euro ein Minus von 4,85 Prozent hinnehmen. Gut liefen dafür die Schaden- und Unfallversicherungen, auf die 14,01 Milliarden Euro (+9,01 Prozent) entfielen. Und im aufstrebenden Segment der Krankenversicherungen wurden 2,86 Milliarden Euro vereinnahmt (+8,89 Prozent).

Quelle: FMA

Fondsgebundene im Verhältnis rückläufig
Zur einmal mehr schwachen Lebenssparte werden zwar im Bericht keine detaillierten Zahlen kommuniziert. Jedoch geht hervor, dass der Anteil der fonds- und indexgebundenen Prämien an der Lebenssparte im Vorjahr erneut sank, nämlich auf 27,44 Prozent. Im Jahr 2022 machten Fonds- und Indexpolizzen noch gut 28 Prozent der Prämieneinnahmen im Lebensbereich aus.

Quelle: FMA

Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich 2023 verglichen mit dem Vorjahr, und zwar um 6,45 Prozent auf 546,73 Millionen Euro. Das Finanzergebnis stieg aber gegenüber dem (desaströsen) Kapitalmarktjahr 2022 um gut 40 Prozent auf über drei Milliarden Euro. Daraus resultiert eine Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um plus 81,3 Prozent. Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende 2023 bei 106,12 Milliarden Euro (plus 3,37 Prozent zum Jahresende 2022). (eml)