Union Investment lässt 1,2 Milliarden Euro in Wohnfonds strömen
Der offene Wohnimmobilienfonds Uniimmo: Wohnen ZBI wurde im Sommer 2017 aufgelegt – und verwaltet schon stolze 1,6 Milliarden Euro. Bald dürften es fast vier Milliarden Euro sein, denn das Portfolio steht ab Ende des Monats für neue Zeichnungen offen.
Ein Konsortium aus ZBI-Gruppe und Union Investment hat einen Kaufvertrag mit der BGP-Gruppe für den Erwerb von 16.000 Wohneinheiten unterzeichnet. "Dies ermöglicht es nun Anlegern, wieder in die zwei schnell wachsenden Wohnimmobilienfonds zu investieren", heißt es in einer Pressemitteilung von Union Investment. Insgesamt stünden bis Ende Juni Kontingente von 1,2 Milliarden Euro für den offenen Immobilienfonds Uniimmo: Wohnen ZBI und 200 Millionen Euro für den Spezialfonds ZBI Union Wohnen Plus zur Verfügung.
Der Uniimmo: Wohnen ZBI wird exklusiv über die Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland vertrieben. Die Nachfrage nach dem im Sommer 2017 aufgelegten Fonds ist derart groß, dass Union Investment die Ausgabe neuer Anteilscheine regelmäßig kontingentiert. Aktuell ist das Portfolio rund 1,6 Milliarden Euro schwer. Anleger können nur dann neues Geld in den Fonds stecken, wenn der Asset Manager der Genossenschaftsbanken genügend attraktive Investitionsobjekte gefunden hat.
Ab 23. April steht das Produkt nun für neue Zeichnungen offen. Der ZBI Union Wohnen Plus richtet sich nur an institutionelle Investoren. Die "bereits vorhandenen Kapitalzusagen" könnten nun "zügig abgerufen" werden, heißt es in der Mitteilung.
Eine der größten Transaktionen von Wohnimmobilien in Deutschland
"Sowohl für die ZBI als auch für Union Investment ist die aktuelle Akquisition der mit Abstand größte Immobilienankauf, den beide Häuser bislang getätigt haben", sagt ZBI-Investmentchef Mark Münzing. Zugleich handele es sich um eine der größten Transaktionen von Wohnimmobilien der vergangenen Jahre in Deutschland. Etwa 12.000 Wohnungen des Pakets gehen auf den Uniimmo: Wohnen ZBI über, die restlichen 4.000 Einheiten auf den ZBI Union Wohnen Plus, teilte ein Sprecher des Investmenthauses auf Nachfrage von FONDS professionell ONLINE mit.
Die Bewirtschaftung der Wohnungen verbleibt in den Händen der BGP-Mitarbeiter. "Für die Mieter in den 16.000 Wohnimmobilien ändert sich mit der Transaktion nichts", so Jörg Kotzenbauer, Transaktionsverantwortlicher für Union Investment. "Lediglich das Eigentum am Immobilienbestand geht an eine Vielzahl genossenschaftlicher Kleinsparer und einige institutionelle Investoren über." (bm)
