Fondsmanager halten ihren Lieblingstiteln in der Coronakrise die Treue. Laut einer Analyse von Universal-Investment setzen sie auch im laufenden Jahr bevorzugt auf US-amerikanische Technologie-Giganten wie Microsoft, Amazon, Apple und die Google-Mutter Alphabet. Die Frankfurter Investmentgesellschaft hat zum mittlerweile neunten Mal untersucht, wie sich die Aktienanlagen von Publikumsfonds auf ihrer Plattform zusammensetzen. "Dabei beobachten wir ein großes Maß an Kontinuität bei der Aktienauswahl, aber auch immer wieder die eine oder andere Überraschung", sagt Geschäftsführungsmitglied Katja Müller.

Auch wenn sich bei den Lieblingstiteln der Fondsmanager zuletzt nicht viel getan hat, hat sich seit Jahresbeginn in ihren Portfolios doch insgesamt einiges bewegt. Viele Fondslenker haben den Anteil an deutschen Aktien in ihren Portfolios ausgebaut: Zu den bisherigen Lieblingen SAP und Grenke kamen die Dax-Dividendenschwergewichte Allianz und Münchner Rück hinzu. Darüber hinaus befand sich mit der im Nasdaq gelisteten Online-Plattform Wix.com ein israelisches Unternehmen unter den Neuzugängen.

Anlegerliebling fliegt aus der Spitzengruppe
Bei den deutschen Top-Namen in den Universal-Investment-Portfolios fehlte im Mai der Dauerfavorit BASF im Lieblingsaktien-Ranking. Der Chemiekonzern ist zum ersten Mal seit dem Jahr 2012 nicht ganz vorne mit dabei. Vor acht Jahren waren viele Fonds bei ihren Favoriten allerdings auch längst nicht so breit international diversifiziert wie heute. Seit 2014 befindet sich etwa Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway durchweg unter den Spitzenreitern. Schwellenländeraktien und Nebenwerte spielen in den untersuchten Publikumsfonds dagegen keine Rolle. (fp)