Der starke Nachschub an Themenfonds ebbt ab. So zählte die Ratinggesellschaft Morningstar bei Themenfonds und -ETFs in Europa 2021 den Spitzenwert von 153 Neuauflagen. 2022 waren es immerhin noch 140. Die Zahl sackte 2023 auf 52 ab. Demgegenüber stieg die Zahl der Auflösungen und Verschmelzungen von 13 beziehungsweise 18 in den Jahren 2021 und 2022 auf zuletzt 39, wie die Morningstar-Daten zeigen, die FONDS professionell exklusiv vorliegen – klicken Sie auch durch die Grafiken oben.

"Historisch betrachtet werden neue Themenfonds vor allem in Bullenmärkten aufgelegt", erläutert Antje Schiffler von Morningstar. Der Rückgang der Neuauflagen thematischer Fonds im Jahr 2023 könne auch durch eine zeitliche Verzögerung erklärt werden. "Die Auflage und Vermarktung neuer Fonds braucht Zeit, ebenso werden Fonds nicht gleich beim ersten ­Anzeichen einer Schwäche eingestellt." Gleichwohl sei wichtig zu beachten, "dass es immer noch mehr Neuauflagen als Schließungen gibt, der Markt also trotz einer für thematische Fonds schwierigen Zeit weiter wächst".

Kritische Masse verfehlt
Das von dieser Fondsgruppe verwaltete Vermögen war nach dem Rekordjahr 2021 im Zuge des Kursverfalls von 2022 abgesackt, stabilisierte sich 2023 aber wieder. Grundsätzlich dürfte der Anteil von Schließungen im Themenmarkt tendenziell höher liegen als im breiten Fondsgeschäft. "Thematische Fonds sind in der Regel sehr fokussiert gestrickt", erläutert Schiffler.

So werde es immer einen gewissen Anteil von Vehikeln im Markt geben, die eine kritische Masse nicht erreichen. "Sie können schlichtweg nicht genug Assets einsammeln, um auf Dauer wirtschaftlich weitergeführt zu werden", sagt die Expertin. "Daher wird der Markt wahrscheinlich immer einen gewissen Anteil von Neuauflagen und Schließungen sehen." (ert)


Wie Themenfonds mit Blick auf die Wertentwicklung abschneiden, lesen Sie in der vollständigen Version des Artikels, der in Ausgabe 1/2024 von FONDS professionell erschienen ist. Angemeldete Nutzer finden den Text auch hier im E-Magazin.