Eine Yougov-Studie zu börsengehandelten Fonds (ETFs) in Europa, die von Blackrock in Auftrag gegeben wurde, zeigt nach Ansicht des US-Vermögensverwalters drei klare Trends. Die ETF-Märkte in ganz Europa wachsen rasant; immer mehr Menschen greifen zu ETFs, wenn sie anfangen zu investieren; und ETF-Anleger werden immer jünger. Die Studie umfasste 14 europäische Länder, darunter Deutschland und Österreich.

Die Zahl der europäischen ETF-Anleger werde in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich um 32 Prozent steigen, heißt es in einer Mitteilung. Deutschland sei bereits heute der größte Markt mit den meisten ETF-Anlegern in Europa. Dazu geführt habe die Entwicklung digitaler Vertriebsplattformen und die zunehmende Beliebtheit von ETF-Sparplänen. Es gebe jedoch noch Wachstumspotenzial: Etwas mehr als zwei Millionen Deutsche, die derzeit nicht in ETFs investieren, gaben demnach an, dass sie binnen zwölf Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen ETF investieren werden. "Dies entspricht einem potenziellen relativen Wachstum des deutschen ETF-Marktes von 22 Prozent", so Blackrock. In Ländern mit einer geringen ETF-Marktdurchdringung wie Spanien oder Portugal gebe es mit 64 Prozent noch größeres relatives Wachstumspotenzial.

Einstieg in die Geldanlage
Die Studie zeige, dass ETFs angesichts eines einfachen und kostengünstigen Einstiegs bei   Erstanlegern als besonders attraktiv gelten. "Im europäischen Durchschnitt werden von den zukünftigen ETF-Anlegern 41 Prozent noch nie zuvor investiert haben. Von den zwei Millionen künftigen deutschen ETF-Anlegern ist knapp die Hälfte (43 %) nicht investiert und gab an, dass sie 'sehr wahrscheinlich' mit ETFs anlegen werden", so Blackrock.

Zu einer treibenden Kraft für das Wachstum des ETF-Marktes in Europa entwickelten sich die Generation Z und die Millennials, heißt es weiter. Von den künftigen ETF-Anlegern würden 54 Prozent zwischen 18 und 34 Jahren und lediglich 32 Prozent zwischen 35 und 54 Jahren sein. (fp)