Die Steyler Bank aus Sankt Augustin bei Bonn hat die drei von ihr initiierten "Fair Invest"-Fonds auf die Kölner Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) Monega übertragen. Bislang hatte ein Unternehmen der Hamburger Privatbank M.M.Warburg als KVG gedient. Warburg Invest bleibt aber weiterhin Fondsmanager der Sondervermögen – die Steyler Bank ist nur beratend tätig.

Konkret geht es um den 2012 lancierten Aktienfonds Steyler Fair Invest - Equities, das 2013 aufgelegte Rentenprodukt Steyler Fair Invest - Bonds und das 2015 gestartete Mischportfolio Steyler Fair Invest - Balanced. Die drei Fonds "werden auch weiterhin nach den strengen Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien der Steyler Ethik Bank beraten", heißt es in einer Pressemitteilung von Monega. In Summe verwalten die Fonds aktuell etwa 156 Millionen Euro.

Die beiden Unternehmen kooperieren schon länger: Im vergangenen Jahr war der von der Steyler Bank beratene Wahre-Werte-Fonds auf Monega übertragen worden. Insgesamt betreut Monega als Service-KVG rund 50 sogenannte Partnerfonds, die von anderen Asset Managern initiiert wurden.

Ordensmitglieder helfen bei der Recherche
Für die "Fair Invest"-Fonds stellt die 1964 gegründete Bank einen Katalog von Emittenten auf, in deren Wertpapiere die Manager investieren dürfen. Dabei stützen sie sich unter anderem auf Research der Ratingagentur ISS ESG. "In besonderen Fällen werden sie durch Recherchen eines internationalen Netzwerks für ethisches Scouting unterstützt, das aus Angehörigen des katholischen Ordens der Steyler Missionare, den Gründern der Bank, besteht", heißt es in der Pressemitteilung.

"Wir nutzen Nachhaltigkeit und Ethik nicht als Marketinginstrument, sondern aus Überzeugung", betont Steyler-Bank-Geschäftsführer Norbert Wolf. Dabei beschränkt sich die Bank nicht auf die nachhaltige Geldanlage, sie fungiert auch als "Fundraiser" für Projekte des Ordens. "Gerade in Zeiten von Corona benötigen arme Menschen unsere Hilfe", so Wolf. (bm)