Star-Investor Steve Eisman managt neuen Long-Short-Aktienfonds
Mehrerträge durch Long- und Short-Positionen in Aktien lautet das Ziel des neuen Neuberger Berman Absolute Alpha Fund. Gemanagt wird das Portfolio von Steve Eisman, der für seine richtige Einschätzung der Finanzkrise 2008 über die Branche hinaus bekannt geworden ist.
Der US-Vermögensverwalter Neuberger Berman hat den neuen "Neuberger Berman Absolute Alpha Fund" aufgelegt. Das weltweit investierende Aktienportfolio wird von Star-Investor Steve Eisman und dessen Team gemanagt. Als Ziel der Fundamentalstrategie nennt Neuberger Berman das Erzielen eines Mehrertrags durch entsprechende Long- und Short-Positionen in Aktien. Gemeinsam mit den beiden Co-Managern Michael Cohen und Dana Cohen will das Team von Eisman Über- und Unterbewertungen nutzen, die durch Veränderungen auf Sektor-, Unternehmens- und Managementebene entstehen. Dahinter steht ein mehrstufiger Prozess für die Analyse und Portfoliokonstruktion, ergänzt durch ein quantitatives Finanz-Overlay, für das wichtige Kennzahlen wie Credit Spreads und Kreditqualität herangezogen werden. Das sind laut Eisman Schlüsselfaktoren, um finanzielle Probleme eines Unternehmens frühzeitig zu erkennen.
Der Neuberger Berman Absolute Alpha Fund ist dabei keine marktneutrale Strategie. Sein Nettoinvestitionsgrad kann sowohl positiv als auch negativ sein. Erwartet wird ein Nettoinvestitionsgrad, der zwischen 65 Prozent Long und -20 Prozent Short liegen wird. Der Fonds beruht dabei auf einer bereits bestehenden Long-Short-Strategie, die ebenfalls von Eisman gesteuert wird und bereits im November 2016 aufgelegt wurde. Seit Auflegung bis zum 31. Dezember 2018 erzielte diese Strategie einen Nettoertrag von 11,42 Prozent (in US-Dollar), während der HFRX Equity Hedge Index im gleichen Zeitraum auf einen Wertzuwachs von nur 1,27 Prozent kam.
Aus der Finanzkrise 2008 die richtigen Lehren ziehen
Star-Investor Eisman wurde für seine richtige Einschätzung der Finanzkrise 2008 über die Branche hinaus bekannt. Im Bestseller "The Big Short" von Michael Lewis wie auch im gleichnamigen Hollywood-Film ist Eisman einer der Hauptcharaktere. Der Fondsmanager führte die Finanzkrise auf das Zusammenspiel von vier Faktoren zurück: Überschuldung, Einbruch des Markts für nachrangige Hypotheken, hohe Investitionen systemrelevanter Institute in nachrangig besicherte Wertpapiere und Derivatepositionen. "Diese Themen spielen zwar heute keine Rolle mehr", ist Eisman überzeugt, "die Investmentindustrie kann aber immer noch wichtige Lehren aus der Finanzkrise ziehen."
Die neue Strategie wird als Teilfonds des irischen UCITS-Umbrella-Fonds von Neuberger Berman aufgelegt und ist das erste Produkt einer neuen britischen Fondsreihe. Sie ist im Vereinigten Königreich und in Europa zum Vertrieb registriert. (hh)
