Scope hat sein Ranking diverser Asset Manager für das erste Quartal 2017 veröffentlicht. Sowohl Kepler-Fonds in der Kategorie "große Anbieter" als auch Comgest in der Kategorie "kleine Asset Manager" konnten ihre vorherigen Spitzenplätze erfolgreich verteidigen.

Interessant ist, dass es nur je ein deutscher Vermögensverwalter in die Top Ten der beiden Gruppen schaffte: Deka beziehungsweise Flossbach von Storch. Andere große Namen sucht man indes vergebens – zumindest in der Spitzengruppe.


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Bei den großen Anbietern konnte sich Kepler erneut durchsetzen. Zwei Drittel der eigenen Fonds weisen per 31. März ein Top-Rating bei Scope auf. Neu in den Top-10 sind AB und Invesco. AB konnte die Top-Rating-Quote seines Fondsangebotes von 42,3 Prozent im vierten Quartal 2016 auf nun 52,9 Prozent erhöhen. Invesco zeigte im gleichen Zeitraum eine Verbesserung von 44,8 auf 47,4 Prozent.

Nicht mehr in den Top-10 vertreten sind hingegen BNY Mellon AM und Schroders. Auch für Legg Mason ging es spürbar bergab. Nach Rang zwei im Vorquartal reicht es zum Ende des ersten Quartals 2017 nur noch für den vierten Rang. Der Anteil der Top-Ratings reduzierte sich in diesem Zeitraum von 60,6 auf 54,5 Prozent.

Beste Boutiquen
Der französische Anbieter Comgest schaffte es erneut, dass 14 seiner 15 Fonds ein Top-Rating erhielten. Das ist mit deutlichem Abstand der erste Rang bei den kleineren Asset Managern.

Nicht mehr in den Top-10 vertreten ist die Capital Group. Die Gesellschaft rutschte auf den 16. Rang ab. Spürbar runter ging es im ersten Quartal auch für T. Rowe Price. Nach Rang zwei mit 75 Prozent Top-Ratings am Gesamt-Sortiment zum Jahresende 2016 reicht es drei Monate später mit 70 Prozent nur noch zu Rang fünf.

Nur zwei deutsche "Big Player" unter den Top 20
Auffällig ist, dass unter den Top 10 der großen und der kleinen Anbieter jeweils nur eine deutsche Gesellschaft vertreten ist: Die Deka schafft es in die Top 10 der großen Asset Manager mit einer Top-Rating-Quote von 45,7 Prozent (151 Fonds bewertet). Union Investment kommt indes nur auf eine Quote von 41 Prozent (105 Fonds) und qualifiziert sich für die Beletage damit ebenso wenig wie Allianz Global Investors mit einer Bestnotenquote von 39,5 Prozent (109 Fonds) und die Deutsche AM mit 33,9 Prozent (233 Fonds bewertet).

Bei den mittelgroßen Asset Managern ist zum Ende des ersten Quartals Flossbach von Storch mit einer Top-Rating-Quote von 70 Prozent der einzige deutsche Vertreter aus der Riege der Fondsboutiquen, die es in die Topliga von Scope geschafft haben.

Ausländer schicken nur Top-Fonds ins Rennen
Wie ist dieses Ergebnis zu erklären? Sind die Fonds deutscher Gesellschaften im Schnitt schlechter als ihre ausländischen Pendants? Die Antwort von Scope ist ein klares Nein: Die Ratingagentur erklärt die massive Präsenz ausländischer KVGen in den Top 10 damit, dass sie in Deutschland eben nur ihre besten Produkte zum Vertrieb zulassen. Weniger erfolgreiche Fonds schaffen den Sprung vom jeweiligen Heimatmarkt gar nicht erst nach Deutschland. Die deutschen Asset Manager hingegen sind mit ihrer gesamten Produktpalette, im Schnitt immerhin 60 Fonds in diesem Ranking vertreten – was für diese Auswertung ein Nachteil ist. (ps/jb)


Über die Ratingmethode:
Scope bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Das Rating reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Danach werden die Fonds, die mindestens fünf Jahre existieren und zum Vertrieb zugelassen sein müssen, in fünf Stufen von A bis E eingeteilt. Als Top-Rating gelten A- und B-Ratings. Der Quotient aus der Anzahl der Top-Ratings und der Gesamtzahl der Fondsratings einers Asset Managers ergibt dann den Prozentanteil der bestbewerteten Fonds eines Vermögensverwalters.

Um den unterschiedlichen strategischen Ansätzen der Gesellschaften gerecht zu werden, erstellt Scope zwei separate Ranglisten – jeweils eine für "kleine Gesellschaften", die über lediglich acht bis 24 bewertete Fonds verfügen, als auch eine für "große Fondsanbieter", die mindestens 25 bewertete Portfolios im Schaufenster haben. Gesellschaften mit insgesamt weniger als acht bewerteten Fonds werden für diese Auswertung nicht berücksichtigt.